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Fr, 11. Mai 2018, 09:40

Software::Browser

Firefox 60 freigegeben

Mozilla hat Firefox 60 mit verbesserten Unternehmensfunktionen und weiteren Neuerungen freigegeben. Firefox 60 wird die nächste Version mit längerer Unterstützung und löst damit Firefox 52 ab.

Mozilla

Firefox 60 bringt eine Policy Engine , die als Ersatz für die in Firefox 57 weggefallenen Anpassungsmöglichkeiten dienen soll. Wenn Firefox in größeren Organisationen - Schulen, Universitäten, Unternehmen und andere - zum Einsatz kommt, wird er oft in einer angepassten Version bereitgestellt. Nachdem Mozilla mit Firefox 57 »Quantum« eine radikale Erneuerung durchgeführt hat, die die Geschwindigkeit stark erhöhte, sind nicht nur alte Erweiterungen ausgeschlossen, sondern auch viele Anpassungsmöglichkeiten weggefallen. Die Policy Engine soll die Verwaltung vereinfachen, die Anpassungsmöglichkeiten wieder herstellen und erweitern und die Integration in vorhandene Verwaltungssysteme erleichtern.

In neuen Tabs und in der Firefox-Startseite passt sich das Layout jetzt der Bildschirmgröße an, um mehr Inhalte zu zeigen. Im Abschnitt »Highlights« werden jetzt auch Seiten angezeigt, die in Pocket gespeichert wurden. Die Seite lässt sich andererseits individueller konfigurieren. In den USA werden auf der Seite außerdem Inhalte eingeblendet, die von Pocket vorgeschlagen werden. Dieses neuerliche Experiment von Mozilla wird nur einem gewissen Prozentsatz der Anwender zuteil. Nach Angaben von Mozilla soll dabei die Privatsphäre gewahrt bleiben, da die Filterung der vorgeschlagenen Inhalte anhand der aufgerufenen Webseiten lokal im Browser erfolgt. Es werden keine individuellen Daten an Pocket übertragen, solange man die Inhalte nicht anklickt.

Die Einstellungen zur Cookie- und Supercookie-Behandlung wurden überarbeitet und sollen nun klarer sein und mehr Kontrolle ermöglichen. Wenn Videoaufnahmen deaktiviert sind, schaltet Firefox die Kamera auch ab. Unter Linux wurde eine Option hinzugefügt, um die Seitentitel in einer Leiste am Oberrand des Fensters anzuzeigen oder zu verbergen. Ebenfalls unter Linux wurde WebRTC-Audio effizienter gemacht und die Isolation von Prozessen mit Sandbox-Funktionen weiter verbessert.

Die Browser-Oberfläche wird nun mittels Quantum CSS dargestellt. Bei der verschlüsselten Übertragung wird TLS 1.3 unterstützt. Für Entwickler kam die Unterstützung des Web Authentication API hinzu, das es ermöglicht, sich an Webseiten mit USB-Tokens anzumelden. Weitere Einzelheiten können in den Anmerkungen zur Veröffentlichung nachgelesen werden. Zu der neuen Version haben 63 neue Entwickler aus der Gemeinschaft erstmals Code beigetragen.

Firefox 60.0 steht in zahlreichen Sprachen für Linux, macOS und Windows zum Download bereit. Neu ist dabei die Übersetzung in Okzitanisch. Die Android-Version von Firefox 60 wurde zeitgleich mit der Desktop-Version veröffentlicht. Hier gab es an wesentlichen Neuerungen lediglich Quantum CSS und TLS 1.3.

Firefox 60 wird die Grundlage der nächsten Version des Browsers mit verlängerter Unterstützung (ESR). Nach dem aktuell geltenden Veröffentlichungsplan hätte bereits Firefox 59 die ESR-Version werden sollen, da jede siebte Version zur Grundlage einer Unternehmensversion sollte, die für knapp ein Jahr mit Updates versorgt wird. Um das spätere Eintreffen der neuen ESR-Version zu kompensieren, wird Firefox 52 ESR sechs Wochen länger als geplant, bis 28. August 2018, unterstützt. Firefox 52 ESR ist nach den Plänen von Mozilla die allerletzte Version, die noch die alten Erweiterungen nutzen kann. Es ist auch die letzte Version, die noch unter Windows XP läuft.

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