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Mo, 9. Juli 2018, 14:26

Gemeinschaft::Organisationen

Apache-Jahresbericht 2018

Die Apache Software Foundation (ASF) hat den Jahresbericht für ihr Geschäftsjahr 2018 vorgelegt, das am 30. April endete. Der Bericht gibt nicht nur über die finanzielle Situation der Open Source-Organisation Auskunft.

Apache Software Foundation

Die Apache Software Foundation (ASF) wächst stetig weiter. Sie beherbergt über 350 Open-Source-Projekte, die alle unter der freien Apache-Lizenz 2.0 stehen. In dieser Zahl sind die Unterprojekte der 194 Toplevel-Projekte sowie die 54 neuen Projekte im Inkubator enthalten. 17 Projekte kamen neu hinzu, davon 15 in den Inkubator, zwei wurden direkt zu offiziellen Projekten. 16 Projekte wurden aus dem Inkubator zu offiziellen Projekten befördert, drei wurden eingestellt.

Das Geschäftsjahr 2018 der ASF lief von Mai 2017 bis April 2018. Die Organisation hat jetzt ihren Bericht dazu vorgelegt, der als PDF-Datei zur Verfügung steht. Der Bericht enthält Beiträge des Vorsitzenden Phil Steitz, des Präsidenten Sam Ruby, des Kassenwarts Ulrich Stärk und den Bereichsleitern für Spendenkampagnen und Infrastruktur. Ergänzt wird er durch weitere Berichte und Statistiken.

Wie Phil Steitz berichtet, wurden 51 neue Mitglieder in die ASF gewählt, die jetzt 731 Mitglieder hat. Das Jahr 2017 brachte viele Änderungen, auch personelle Änderungen im Vorstand. Das Wachstum in allen Bereichen, das die ASF in den letzten Jahren prägte, setzte sich fort. Daher entwickelte der Vorstand der ASF einen strategischen Plan für die nächsten fünf Jahre, der im Wesentlichen folgende vier Punkte umfasst: Die Dienste, die die ASF den Projekten anbietet, sollen klar definiert und zuverlässig bereitgestellt werden. Neue Projekte, die zur ASF passen, sollen verstärkt zum Eintritt in die ASF bewogen werden. Die Arbeit der ASF soll ohne viel Overhead und effektiv laufen und dezentral sein, um skalierbar zu bleiben. Finanziell will die ASF auf sicherem Grund bleiben und die Stiftung soll langfristige Stabilität erreichen.

ASF-Präsident Sam Ruby berichtet, dass es bei Vorständen und Bereichsleitern mehrere Wechsel gab. Das sei gut, da es frische Ideen bringe und Burnouts vermeide. Die Organisation der Apache-Konferenz wird wieder von Apache selbst übernommen, nachdem die Linux Foundation für ein paar Jahre damit beauftragt war. Die eigenen Server der ASF werden dagegen weniger, immer mehr Dienste wandern in die Cloud. Damit wurden Kosten eingespart, die an den Reserven der ASF zehrten.

Dank einer Bitcoin-Spende des Pineapple-Funds im Wert von 1 Mio. US-Dollar steht die ASF finanziell gut da. Die Bitcoins wurden verkauft, was aufgrund des gesunkenen Kurses noch knapp 0,9 Mio. US-Dollar erbrachte. Damit konnten die finanziellen Reserven aufgestockt werden. Die weiteren Einnahmen kommen überwiegend von den Sponsoren, die regelmäßige Zahlungen leisten: Acht Platin-Sponsoren (Cloudera, Comcast, Facebook, Google, LeaseWeb, Microsoft, Oath und der Pineapple Fund), neun Gold-, acht Silber- und 14 Bronze-Sponsoren. Die Zahl der Silber- und Bronze-Sponsoren nahm damit ab. Zusätzlich gab es aber noch Target-Sponsoren, die über die jeweilige reguläre Stufe hinaus beispielsweise Software oder Server zur Verfügung stellten. Die Anstrengungen zur Sammlung von Spenden wurden verstärkt, ebenso die Kommunikation nach außen, die darauf abzielt, die Gemeinschaft zu vergrößern und zu stärken.

Einige Statistiken aus dem Bericht sind: 35 Mio. Seitenaufrufe von apache.org, über 222.000 Commits, die 71 Mio. Codezeilen betrafen, von knapp 3.300 Beitragenden im letzten Jahr und über 1,6 Mio. E-Mails auf den Mailinglisten.

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