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Fr, 23. März 2001, 13:31

Unternehmen

PR: Weit über 72000 Protestunterschriften werden an T-Online übergeben

Die Initiative www.flatrate-protest.de wird am Sonntag, den 25.03.01 um 14.00 Uhr weit über 72000 Protestunterschriften an T-Online übergeben.

Auf der Internetseite wurden aufgrund der Einstellung der Flatrate (Pauschaltarif im Internet) von T-Online diese Unterschriften gesammelt, zum einen, um T-Online zu zeigen, dass die neuen von T-Online selbst hochgelobten Tarife von den Kunden nicht angenommen werden und zum anderen, um sich für einen Pauschaltarif für Internet Service Provider (ISP) einzusetzen.

Bisher gab es den Pauschaltarif von T-Online für 79 DM, das sind, wenn man den Tarif komplett ausnutzt, 700 Onlinestunden die theoretisch zur Verfügung stehen. Im neuen Tarifmodell gibt es für 79 DM den Tarif "Surftime 90", bei dem man 90 Onlinestunden erhält, was einer Verachtfachung des Preises entspricht.

Der Pauschaltarif für ISPs, die sogenannte Großhandelsflatrate (GHF) öffnet den Flatratemarkt für alle Anbieter, da die Betreiber im Voraus wissen, wie viel Geld sie für die Benutzung der Leitungen der Telekom bezahlen müssen. Bis heute werden diese Nutzungsgebühren im Minutentakt abgerechnet, der User wird für den Betreiber zum unberechenbaren Faktor.

Dies muss sich ändern, der vielzitierte e-Commerce wird unter einer solchen Entwicklung leiden: Das Stöbern in Onlineshops bleibt aus, das Erkunden neuer Angebote wird nur noch unter Zeitdruck stattfinden. Frankreichs Wirtschaft hat das erkannt und eine Petition für eine "Flatrate für Alle" ins Leben gerufen, in Portugal wurde eine Grosshandelsflatrate erwirkt und in Großbritannien ist bereits die erste Flatrate für 15 Pfund (ca. 45 DM) realisiert.

Der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland hatte noch im letzten Jahr eine bundesweit verfügbare Flatrate für unter 100 DM versprochen - heute sieht die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf mehr. In einer Fragstunde des Bundestages am 19.03 erklärte man, dass es eine bundesweit verfügbare Flatrate gäbe und die Kosten für 30 - 40 Stunden Onlinezeit - angeblich die Onlinezeit der Flatratenutzer in den USA oder Großbritannien - in Deutschland günstiger sein. Der einzige, noch bundesweit und flächendeckend vertretene Flatrateanbieter AOL, wird sich nicht mehr lange am Markt halten können, wenn die Nutzerzahl weiter ansteigt - die minutenabhängigen Gebühren sind einfach zu hoch. 40 Onlinestunden kosten bei einem Tarif von 2,5 Pf/Min 60 DM, also deutlich mehr als beispielsweise in Großbritannien.

DSL Angebote sind zwar am Markt, doch geht der Ausbau sehr schleppend voran. Selbst wenn die Telekom es schaffen sollte Ihr selbstgestecktes Ziel, bis Ende 2001, 90% alle Haushalte an den Breitbandanschluss anzubinden, zu erreichen, verbleiben immer noch 10% der Haushalte, die von so einem Angebot nicht Gebrauch machen können.

Die Initiative www.flatrate-protest.de fordert daher eine Großhandelsflatrate in Deutschland und hofft, dass sich sowohl die Deutsche Telekom, als auch die Bundesregierung endlich besinnen und für die Verbraucher und die Wirtschaft eine Großhandelsflatrate anstreben.

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