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So, 13. Mai 2001, 18:52

Unternehmen

Deutsche Firmen antworten auf Microsoft-Papier

Das letzte Woche von Microsoft veröffentlichte Dokument, »Linux im Handel - Was jeder Händler wissen sollte« ([a 0.3013]wir berichteten[/a]), sorgte für rege Diskussionen und veranlasste Unternehmen auf dem Linux Umfeld zu klärenden Worten.

Das mittlerweile nicht mehr auffindbare Dokument über Linux wurde von Seiten der deutschen Niederlassung der Redmonder wieder entfernt. Trotz allem erhitzten die von Microsoft veröffentlichten »Wahrheiten« über das freie System die Gemüter. »Mit einer Sammlung aus Gerüchten und Halbwahrheiten versucht Microsoft, die rasante Verbreitung von Linux bei professionellen Anwendern zu bremsen«, schreibt der deutsche Distributor SuSE in einer Klarstellung. »Gerade das Open Source-Konzept hat es möglich gemacht, dass bereits 1991 Dutzende, heute Zehntausende von Entwicklern ihre vielfältigen Spezialkenntnisse in die Weiterentwicklung von Linux einbringen. Das Ergebnis: Linux ist - wie schon 1998 und 1999 - auch im Jahr 2000 das am schnellsten wachsende Server-Betriebssystem. Nach aktuellen Zahlen der International Data Corporation (IDC) entfielen 27 Prozent aller Server-Betriebssysteme weltweit auf Linux; Windows führt noch mit einem Marktanteil von 41 Prozent.« Eine Klarstellung aller von Microsoft veröffentlichten Punkte kann auf Seiten von SuSE gefunden werden.

»Aus unserer Sicht kann ich diese Argumente nicht bestätigen. Kunden kommen gerade zu Linux weil Sie die hohen Lizenz-Kosten (Microsoft, Novell) nicht weiter dulden wollen. Ebenso unsachlich halte ich in dem Zusammenhang die Diskussion um Personalkosten. Die "Total Cost of Ownership" (TCO) dürfte bei Linux alleine schon wegen der fehlenden Lizenzierungs-Kosten wegfallen«, erklärt LinuxHaus Stattgart (LiHAS). »In der Vergangenheit hat Microsoft nie solche Artikel über andere Betriebssysteme veröffentlicht - selbst nicht über OS/2. Auch Zahlen von renomierten Marktforschungs-Instituten und Organisationen aus dem DV-Bereich haben über die vergangenen Monate hinweg weitaus höhere Wachstumszahlen für Linux ermittelt als für die Microsoft-Welt zusammen. Da liegt die Vermutung doch sehr Nahe, das Microsoft seine Felle wegschwimmen sieht, und dann mit dem "FUD"-Prinzip versucht ein besseres Produkt schlecht zumachen, da es ja auf dem Rechtswege hier nicht angreifbar ist.

»Wie die Hufschmiede, die versuchen, den Siegeszug des Automobils aufzuhalten", kommentiert Roland Dyroff, Vorstandsvorsitzender der SuSE Linux AG, diesen neuesten Versuch der Softwareschmiede Microsoft, sich gegen die weitere Verbreitung des freien Betriebssystems Linux zu stemmen.

Eine englische Fassung des Dokumentes kann von Seiten der Redmonder als Doc-Datei heruntergeladen werden. Das im Februar 2001 erstellte Dokument geht noch tiefer in die Materie ein und vermittelt auf 24 Seiten noch mehr vermeintliche Infos zu Linux.

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