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Di, 6. November 2001, 22:47

Software::Netzwerk

Bedeutung des MS-Kompromisses für Samba

Jeremy Allison und Andrew Tridgell vom Team der Samba-Entwickler haben die Auswirkungen des Microsoft-Kompromisses auf Samba analysiert.

Das Team würde es begrüßen, wenn Microsoft seine proprietären Server-Protokolle dokumentieren würde. Leider wird das nach diesem Kompromiß nicht der Fall sein. Zwar muß Microsoft seine Protokolle prinzipiell dokumentieren, doch gibt es eine Klausel, die die Verwaltung von Windows 2000 Servern übers Netz davon ausschließt. Zumindest kann die Klausel nach Auffassung von Allison und Tridgell so interpretiert werden, und das wird sicherlich das sein, was Microsoft versuchen wird.

Die Samba-Hacker sehen in der ganzen Vereinbarung Löcher, die groß genug sind, einen Lastwagen hindurchzufahren. Das Justizministerium hatte wohl keinen technischen Berater zur Seite, vermuten sie. Ein weiteres Problem könnte die Klausel sein, nach der die Dokumentation unter »Reasonable and non-Discriminatory« (RAND) Bedingungen herausgegeben werden muß. Nachdem gerade das W3C aufgeklärt werden mußte, daß solche Bedingungen für Open Source nicht akzeptabel sind, tritt hier das gleiche Problem auf. Denn RAND könnte auch bedeuten, für die Dokumentation Lizenzgebühren zu verlangen.

Doch der Kompromiß scheint ohnehin bereits wieder Makulatur zu sein. Mindestens ein Drittel der 18 gegen Microsoft klagenden Staaten lehnen die Vereinbarung ab.

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