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Di, 27. November 2001, 23:50

Gemeinschaft::Personen

Torvalds kommentiert Kernel-Releases

Linus Torvalds hat die zukünftige Release-Politik erklärt.

Laut Linus wurde Kernel 2.4.0 nicht zu früh herausgegeben. Es sei eben eine Henne-und-Ei Problem: Bevor ein Kernel nicht stabil ist, testen ihn nicht viele und bevor ihn nicht viele testen, wird er nicht stabil. Ähnliches wäre auch bei den Pre-Patches zu beobachten, wenn auch in geringerem Umfang.

Den Vorschlag, dass er nach dem Release von Kernel 2.6.0 die Kontrolle sofort jemand anderem übergeben solle und daher eine neue Entwicklungsversion starten könne, lehnte Linus ab. Wenn eine neue stabile Version veröffentlicht würde, gäbe es immer noch ein paar Probleme, die übersehen wurden. Das führt für Linus zu zwei Problemen: Erstens wolle er die Kontrolle über etwas noch nicht Ausgereiftes nicht einfach jemand anderem übergeben, da diese Person dann ungerechtfertigterweise das Ziel aller Kritik wäre. Zweitens meint Linus, dass eine neue Entwicklungsversion von einer ausgereiften Basis starten müsse.

Dieser Punkt sei für den 2.4er Kernel nun erreicht, weshalb die Arbeit an 2.5 begonnen wurde. Es wäre ungünstig gewesen, wenn man 2.4.0 als Ausgangspunkt verwendet hätte. Die tatsächliche Lösung für das Problem sei, weniger fundamentale Änderungen zwischen stabilen Kernels durchzuführen. Dies sei umso besser durchführbar, je ausgereifter der Kernel sei. Linus erwartet, dass in 2.5 weitaus weniger Neuerungen einfließen werden, als dies bei 2.3 der Fall war.

Zuletzt meint Linus, dass man sich darüber im Klaren sein solle, dass weniger fundamentale Änderungen nicht nur langsameren Fortschritt bedeuten würden, sondern auch ein Zeichen dafür seien, dass ein System ein mittleres Alter erreicht hätte. Dies sei aber vielleicht noch nicht wirklich erreicht.

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