Ein Kommentar in der Wochenend-Ausgabe der
Süddeutschen Zeitung bezeichnet den Kompromiß, nur die 150 Server des Bundestags mit Linux auszurüsten, als faul.
Der Kommentator der Süddeutschen sieht keinen Vorteil von Windows XP gegenüber Linux. Die Parlamentarier hätten sich lediglich an neue Software gewöhnen müssen. Alles hätte so gut funktioniert wie unter Windows XP, doch hätte man die zusätzlichen Vorteile der wegfallenden Lizenzgebühren, der Ausfallsicherheit und der Virenfreiheit gehabt. Der Ältestenrat habe es versäumt, ein Zeichen zu setzen, schreibt der Kommentator. Denn auf den Servern ist Linux bereits etabliert, dazu brauchte es die 150 Bundestag-Rechner nicht mehr. Ein Einsatz auf den Desktops dagegen wäre ein Signal gewesen. Doch dafür mangelte es den Parlamentariern an Weitblick, so der Vorwurf des Kommentators. (Dank an Datschge für den Hinweis.)