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Di, 19. März 2002, 23:09

Unternehmen

Shawn Gordon über theKompany.com

In einem Gast-Essay für Linux and Main berichtet der Gründer von theKompany.com über eine Firma in der Open-Source-Welt.

Gordon startete die Firma im August 1999. Zuvor entwickelte er Software für die HP 3000, eine Prozeßrechner-Familie, die bereits seit vielen Jahren im Einsatz ist. Von daher stammt seine Philosophie, nützliche Software zu einem vernünftigen Preis anzubieten.

Als theKompany.com begann, entstand neben den kommerziellen Applikationen auch grundlegende Software, »Infrastruktur«, wie Gordon es nennt, die den Benutzern frei zur Verfügung gestellt wurde.

theKompany.com verkaufte nach Gordons Angaben eine Menge Software-Pakete. Was Gordon jedoch stört, ist die GPL, die seiner Meinung nach von vielen mißverstanden wird. Daß die GPL in einigen Punkten nicht sehr klar sei, mache die Sache nicht einfacher. Die GPL verpflichte nicht automatisch dazu, den Quellcode der Applikation zur freien Verfügung zu stellen. Dies erlaube ihm, für die Bereitstellung des Quellcodes Geld zu verlangen. Angeblich habe Richard M. Stallman selbst attestiert, daß dies nicht gegen die GPL verstoße.

Das sehen offenbar viele Personen anders, denn Gordon hat zahlreiche Beschwerden erhalten. Es gab sogar Versuche, in den Firmenserver einzubrechen, um an den Quellcode zu gelangen.

Gordon hat inzwischen aber von diesem Ärger um die GPL genug und will die Lizenz in Zukunft nicht mehr verwenden. Der Vorschlag, nur Dienstleistungen rund um seine Produkte zu verkaufen, sei für theKompany.com nicht praktikabel. Denn dann müsse man jedem Kunden einzeln nachlaufen und ihn dazu bringen, Dienstleistungen zu kaufen.

Was die GPL-Befürworter nach Gordons Meinung noch lernen müssen, ist Toleranz. Freiheit und Freiheit der Wahl sei von der GPL garantiert. Doch wenn Gordon sich die Freiheit nimmt, nicht die GPL zu wählen, werde er von GPL-Fanatikern als böse angesehen.

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