Nach der Absichtserklärung vor einigen Wochen waren noch viele Fragen bezüglich Suns Linux-Unterstützung offen geblieben. Der vorliegende Artikel macht einiges klarer.
Unter »taktischen Gesichtspunkten« plant Sun fünf umfassende Maßnahmen:
Sun wird x86-basierte Server auf Linux-Basis herausbringen, zusätzlich zu den von Cobalt übernommenen Servern, die schon immer unter Linux liefen. Zunächst wird dies die Edge-Serverfamilie sein, Mitte des Jahres werden neue Serverlinien folgen.
Sun ONE, Suns Alternative zu Microsoft.NET, wird auf Linux erhältlich sein. Dies schließt die iPlanet Software-Familie ein, und ebenso die Forte-Entwicklungstools, Java und StarOffice.
Linux-Applikationen laufen bereits auf Solaris 8, auf der nächsten Version werden noch mehr von Linux vertraute Kommandos und Schnittstellen unterstützt.
Sun wird weiterhin die Portierung von Linux auf SPARC-Systeme fördern. Im Markt der eingebetteten Rechner wird Lineo die UltraSPARC-Familie unterstützen.
Suns 20-jährige Geschichte von Beiträgen zu freien Software-Projekten wird fortgesetzt mit OpenOffice, GNOME, Mozilla, Apache, NetBeans, X11, WBEMsource, NFSv4, Grid Engine und JXTA.
Dies heißt aber nicht, daß Sun zu einer Linux-Firma wird. Man will nur zuviel Wettbewerb mit Linux vermeiden. Der wahre Wettbewerb findet mit Microsoft statt.
Eventuellen Gerüchten über ein Ende der SPARC-CPUs oder von Solaris erteilt Sun eine Absage. Die nächsten Generationen der SPARC-Architektur sind bereits in Arbeit.