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Sa, 13. April 2002, 18:14

München will auf Open Source setzen

Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung erwägt die Münchner Stadtverwaltung einen Umstieg auf Open-Source-Software.

Derzeit laufen die rund 10.000 PCs der Stadt unter Windows NT 4 aus dem Hause Microsoft und setzen auch das Officepaket des Marktriesen ein. Doch die Lizenzkosten sind der Stadt zu teuer; außerdem sieht man die Sicherheit der Daten nicht gewährleistet. Gerade die Preisfrage trat durch Windows XP wieder in den Vordergrund, da man nun jährlich für den Einsatz dieser Software bezahlen muss. Weiterhin kann man Software nur noch updaten, wenn man jede Version kauft. Dies widerspreche jedoch auch dem Ziel, nicht abhängig von einem Hersteller zu sein, gab das Amt für Informations- und Datenverarbeitung (AfID) bekannt. Auch die elektronische Registrierung der XP-Produkte löst bei den Münchner Stadtvätern Bedenken aus und verärgert diese: »Wir können nicht kontrollieren, ob Microsoft womöglich Zugang zu hoch sensiblen Daten der Stadt gewinnt, das ist inakzeptabel.«, so Helmut Hoefer, Vizepräsident des AfIDs.

Deshalb suchen Experten in München nun nach einer Lösung. Am kommenden Mittwoch soll eine Studie in Auftrag gegeben werden, die prüfen wird, ob sich ein Umstieg auf Linux und Open-Source-Software lohnt. Den Umstieg hatte auch der Bayerische Oberste Rechnungshof in seinem jüngsten Jahresbericht empfohlen.

Auch andere Städte sind an dem Ergebnis der Studie interessiert. Diese muss bis spätestens Ende Juli vorliegen, da Microsoft zu diesem Zeitpunkt den Support für Windows NT 4 einstellt.

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