Login
Newsletter
Werbung

Mo, 15. April 2002, 16:54

Software::Distributionen

Lindows unter Druck

Das kalifornische Unternehmen Lindows.com kommt immer mehr unter Druck - diesmal aus der Open-Source-Ecke.

Die Situation um den Betriebssystem-Neuling Lindows spitzt sich immer mehr zu. Wird das Unternehmen nicht von Microsoft wegen einer Verwechslung des Namens angegriffen, melden sich Vertreter Freier Software zu Wort und greifen Lindows öffentlich an. Bradley Kuhn, Vice President der Free Software Foundation, wies letzte Woche mit Dringlichkeit darauf hin, die Politik von Lindows aufklären zu müssen. Nach Meinung von Kuhn verstößt Lindows gegen die GPL und andere Lizensen, wenn das Unternehmen das Produkt ohne Sourcen ausliefert. Auch das Wine-Projekt änderte seine Lizenz aufgrund von Meinungsverschiedenheiten. Das Projekt warf Lindows vor, Änderungen an Wine nicht an die Entwickler weiter zu geben.

In einem Artikel auf Newsforge antwortete Lindows CEO Michael Robertson auf die immer größere Kritik der Community. Man werde nach Aussage des Managers und Gründers von MP3.com die Sourcen veröffentlichen, wenn das Produkt die Beta-Phase verlassen habe. Im Moment sehe das Unternehmen keinen Nutzen, eine unfertige Software im Source zu veröffentlichen. Das Unternehmen sehe sich darüber hinaus zu Unrecht beschuldigt. Nach Aussage von Robertson trug Lindows entscheidend bei der Entwicklung von Freier Software bei. Der OS-Neuling unterstützt freie Gruppen wie KDE, Debian oder Wine und veranstaltet kostenfreie Treffen vieler OS-Entwickler. Robertson ist ebenso durch den Versuch des FSF, die GPL zu erzwingen, erschrocken. Es wundert auch keinen nach Meinung von Robertson, dass es unter Linux kaum »gesunde« Firmen gibt. »Die Community scheint sie anzugreifen, wenn der reale Fokus anderswohin zeigen sollte«, so der CEO.

LindowsOS stellt ein Linux-System dar, mit dem sowohl Linux- als auch Windows-Anwendungen benutzt werden können. Dazu bedient sich das Produkt der bekannten Windows-API-Nachbildung WINE und soll nach Informationen des Unternehmens neben allen Linux-Anwendungen auch praktisch alle Windows-Anwendungen direkt ausführen können.

Werbung
Kommentare (Insgesamt: 51 || Alle anzeigen )
re: schade (panthera, Mi, 17. April 2002)
Re: schade (Jan Arne Petersen, Mi, 17. April 2002)
schade (panthera, Mi, 17. April 2002)
lol? (BG, Mi, 17. April 2002)
Wunsch (ja, Mi, 17. April 2002)
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung