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Mi, 17. April 2002, 22:04

Software::Kommunikation

Compuserve 7.0 ohne Internet Explorer

Seit gestern ist eine neue Version der Zugangssoftware von Compuserve verfügbar - ohne Internet Explorer.

Compuserve, ein Tocherunternehmen des amerikanischen Online-Giganten AOL, ließ die Bombe platzen. Die gestern veröffentlichte Version 7.0 der Einwahlsoftware für Windows beinhaltet nicht mehr als Standardbrowser Internet Explorer, sondern setzt auf Netscape. Nun scheinen sich die Wege des Online-Giganten und des Software-Riesen definitv zu trennen. Im fast historischen Jahr 1996 handelten die zu diesem Zeitpunkt verbündeten Unternehmen einen Kompromiss aus, in dem AOL die Browser-Software von Microsoft einsetzt und dafür einen prominenten Platz auf dem Windows-Desktop bekommen wird. Das geschäftliche Klima änderte sich gravierend nach dem gegen Microsoft eingeläuteten Prozess. Immer wieder warf der Software-Hersteller AOL vor, Drahtzieher der gegen die Redmonder aufgestellten Anschuldigungen zu sein.

Die Veröffentlichung von Compuserve dürfte die Beziehungen der beiden Unternehmen noch mehr trüben und Gerüchte bestätigen, wonach der Online-Anbieter die kommende Version der eigenen Einwahl- und Kommunikationssoftware nicht mehr auf Internet Explorer, sondern auf Mozilla aufbauen wird. Einem News.com Artikel zufolge befindet sich die achte Version der Zugangssoftware für AOL bereits in einer intensiven Testphase und soll nicht mehr auf das Microsof-Produkt setzen.

Im Gegensatz zu AOL unterstützt Compuserve auch offiziell das freie Betriebsystem. Neben ausführlichen Hilfe-Texten für Linux kündigte der Online-Anbieter im Juli des vergangenen Jahres eine Einwahlsoftware für Linux an. Das von »CompuServe« veröffentlichte»Starterkit« für Linux wurde nach Aussagen des Unternehmens veröffentlicht, um »auf die Bedürfnisse der wachsenden Linux-Gemeinde in Deutschland zu reagieren«.

Die Stimmung für Microsoft scheint auch bei Apple ein wenig getrübt zu sein. In einer Werbeaktion, in der der Hersteller das eigene Unix-System unter dem Titel »Sends other UNIX boxes to /dev/null« bewirbt, fehlt der Internet-Explorer ebenso. Statt des berühmten »E«-Logo blendet der Hersteller auf der Dock-Bar am unteren Bildrand das Netscape-Logo ein. (Abbild der Werbung ~400KByte).

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