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So, 2. Juni 2002, 23:49

Software::Security

Linux-Viren im Anmarsch?

Gleich zwei neue Viren für Linux sollen nach Angaben der Entdecker das freie System bedrohen.

Symantec, Produzent von Anti-Virus-Applikationen, gab an diesem Wochenende die Entdeckung eines neuen Virus bekannt, der nicht nur Windows, sondern auch Linux-Systeme befallen kann. Der Virus infiziert nach Informationen des Herstellers sowohl PE-, wie aber auch ELF-Applikationen und kann zwischen den zwei Plattformen verbreitet werden. Der unter dem Namen {Win32,Linux}/Simile.D verbreitete Schädling enthält nach Aussagen von Symantec keine schädigenden Funktionen, kann aber Dateien verändern und beim Start einer Applikation eine Meldung ausgeben. Der Virus scheint sich nicht in "freier Laufbahn" zu befinden. Symantec erhielt nach eigenen Aussagen keine Meldung von Benutzern, die den Parasiten gesichtet haben.

Erstmals findet sich auch in der Wildlist, eine Liste der reel existierenden Viren im Umlauf, ein Linux-Virus mit dem Namen "Linux/OSF.8759". Bei dem erstmals im März gefundenem Virus scheint es sich um den Linux.Jac.8759-Virus zu handeln, der eine Abwandlung eines Trojaners ist. Der Virus infiziert nur Programme, die im selben Verzeichnis liegen und beinhaltet ebenso keine schädigende Funktion.

Mit zunehmender Verbreitung von Linux als Desktop-Betriebsystem, scheinen auch immer mehr Viren-Programmierer Interesse für das freie Betriebsystem gefunden zu haben. Obgleich fast alle namhaften Antivirus-Hersteller ihre Produkte auch für Linux portiert haben, sind nur wenige Viren unter Linux zu finden, die aber kaum in der "freien Wildbahn" anzutreffen sind und nur in Labors der Hersteller gesichtet wurden. Grund dafür können Mechanismen sein, die Unix-Betriebsysteme vor fremden Zugriffen schützen. Die "erfolgreichsten" Viren unter Linux verbreiten sich im Moment nur im Home-Verzeichnis und können nicht das System befallen. Es sollte aber auch unter Linux auf die gängigsten Umgangsformen mit fremden Daten geachtet werden. Auch wenn der Schaden unter Linux als normaler Benutzer sich eher in Grenzen halten wird.

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