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Mi, 10. Juli 2002, 20:16

Hardware

Gnutella-Programmierer tot

Wie die Entwickler des bekannten Gnutella-Protokolls bekannt gaben, hat sich einer der Gnutella-Pioniere vor einer Woche das Leben genommen.

Am 29. Juni nahm sich Gene Kan nach einer langen Zeit voller Depressionen das Leben. Selten wurde der Tod eines so bedeutenden Mitglieds der Community so still und leise hingenommen. Sowohl die Mailingliste als auch bekannte Usenet-Kanäle haben lange den Tod des Gnutella-Pioniers nicht kommentiert und erst vor wenigen Tagen bekannt gegeben. Eine offizielle Ankündigung auf Gnutella.net erschien vor zwei Tagen.

Das Suizid des begnadeten Programmierers war nach Berichten von Wired.com kaum abzuwenden. »Wir haben alles versucht, was in unserer Macht stand«, sagte Oliver Cody, Freund und Geschäftspartner. Kurz vor seinem Tod änderte Kan seinen Lebenslauf: »Zusammenfassung: Trauriges Beispiel der menschlichen Art. Spezialisiert auf Fehlschläge«. Die Seite wurde vom Server genommen.

Neben peer-to-peer-Lösungen entwickelte der 25-jährige Lösungen für MP3-Streaming und das verteilte Lösen von umfangreichen Berechnungen. »Die Kosten der Performance sinken ständig, während die Performance selbst ständig steigt«, schrieb Kan in seinem Papier bei der O'Reilly Peer-to-Peer Conference 2001. »Das bedeutet, dass ich ohne weiteres meinen Pentium 8 50 GHz mit dir teile, weil ich die ganze Leistung sowieso nur brauche, wenn Windows bootet. Danach ist die CPU sowieso unterbeschäftigt, weil ich ohnehin nicht 50 Milliarden Tasten in einer Sekunde tippen kann. Zwischen meiner Tipperei kann mein Computer RC5 knacken oder an Dickdarmkrebs forschen.«

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