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Di, 30. Juli 2002, 06:50

Unternehmen

Red Hat Quo Vadis?

Ein auf ZDNet veröffentlichter Artikel sorgt für hitzige Diskussionen - Red Hat als der zukünftige Nachfolger von Microsoft und die dominierende Macht im Open-Source-Umfeld?

Unter dem Titel »Wird Red Hat das nächste Microsoft?« setzt sich Dan Farber mit der Firmenpolitik des amerikanischen Unternehmens Red Hat auseinander und glaubt parallelen zu Microsoft zu finden. Die Idee, dass ein einziges Unternehmen ein so dynamisches Umfeld wie Open Source vollständig kontrollieren und dominieren kann, ist nach Meinung von Farber auf den ersten Blick eher lächerlich und unwahrscheinlich. Bei der näheren Betrachtung glaubt der Autor aber handfeste Indizien dafür zu finden, dass Red Hat auf dem besten Wege ist, Linux zu monopolisieren.

Das Unternehmen verfüge über eine 290 Millionen USD dicke Kriegskasse und gewinnt zunehmend an Marktanteilen im Open-Source-Umfeld. Ferner kann Red Hat sehr gute Kontakte zu »global playern« wie Oracle, Dell, IBM oder HP aufweisen und unterstützt eine Vielzahl kommerzieller Anwendungen. Hersteller von proprietärer Software unterstützen in der Regel das System der Amerikaner und leisten ebenso nur Support für Red Hat. Die Patentierung von Verfahren und Funktionen des Kernels trägt laut Farber dazu, dass sich Red Hat auch immer mehr vom Open-Source-Gedanken abwendet und Microsoft nicht nur kommerziell Paroli bieten will.

Zwar sei Rad Hat im Moment noch viel zu klein, um den Redmondern gefährlich zu werden, Farber erinnert aber daran, dass auch IBM vor 20 Jahren eine kleine Firma war. Sollten die Amerikaner, die es geschafft haben, dass Linux in Unternehmen sehr oft mit Red Hat assoziiert wird, noch mehr an Bedeutung gewinnen und als Basis für zukünftige kommerzielle Anwendungen dienen, so kann es durchaus passieren, dass UnitedLinux, Mandrake oder Debian im unternehmerischen Bereich nur noch eine marginale Rolle spielen werden. Spinnt man nach Aussage von Farber die Überlegung weiter, Red Hat verbessert die eigene Distribution weiter und macht die Konfiguration leichter, so kann es durchaus passieren, dass die Amerikaner als die einzige Alternative zu Microsoft gehandelt werden und kaum eine weitere Distribution im unternehmerischen Bereich mehr Einsatz findet.

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