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Di, 13. August 2002, 07:33

Gesetzentwurf für Open Source in Kalifornien

Vertreter von Open-Source-Unternehmen legten dem Staat Kalifornien einen Gesetzentwurf vor, der einen Einsatz von proprietärer Software mit undurchschaubaren Lizenzbedingungen in Behördenkreisen untersagt.

Würde es nach der dem Staat Kalifornien vorgelegten Vorlage gehen, so würde der Zugang zu Behördenkreisen allen Anwendungen und Systemen, die den Nutzern restriktive Lizenzen aufzwingen, verwehrt bleiben. Der unter dem Namen »Digital Software Security Act« vorgestellte Gesetzesentwurf soll nach Willen den Initiatoren allen Behörden und staatlichen Einrichtungen eine vermehrte Zusammenarbeit mit Unternehmen auferlegen, die ihre Anwendungen im Quellcode ausliefern. Dieser Schritt soll laut den Organisatoren vor allem zu mehr Transparenz in Behörden-Kreisen sorgen und die Bürger vor Spionage und unkontrollierbaren Code schützen, der oftmals durch Unternehmen auch auf Anfrage nicht zugänglich gemacht wird.

Wie der Vorlage zu entnehmen ist, wollen die Verfasser nicht die Produktion oder den Verkauf von proprietären Software verbieten oder hemmen. Ferner will die Initiative den Nutzern auch nicht neue Lizenzbestimmungen im Zuge eines Gesetzes auferlegen, sondern lediglich die Gesetzgebung zum Umdenken bewegen. Durch rigide Lizenzen der Software kann der Staat nicht wissen, wie Daten verarbeitet werden. Solch eine Konstellation garantiere den Bürgern nicht, dass intime Daten vertraulich behandelt werden und nicht in Hände dritter Fallen. Ein Einsatz von Open Source würde diese Bedenken zerstreuen und zu mehr Transparenz führen, so die Organisatoren. Ein weiterer Aspekt von offener Software stellen die im direkten Vergleich zu geschlossener Anwendungen niedrigeren Lizenzkosten dar. Ein separater Abschnitt führt die Vorteile, die dem Staat beim Einsatz quelloffener Anwendungen entstehen würden, vor.

Federführend bei der Durchsetzung des Vorschlages ist der amerikanische Distributor Red Hat, der sich zu Vorreitern der Initiative zählen darf. Die von dem Software-Hersteller initiierte Initiative »Open Source now« soll nach Auskunft von Red Hat offene Standards und Software in Behörden und Unternehmen pushen und einen Einsatz von freier Software fördern. Zu den weiteren Unterstützern zählen neben Linux International auch der Soft- und Hardwareriese IBM.

Für den Donnerstag kündigten die Organisatoren im Rahmen der diesjährigen LinuxWorld Conference & Expo in San Francisco eine Demonstration an. Dieser sollen neben einer Vielzahl an Besuchern der Messe auch die den »Digital Software Security Act« unterstützenden Unternehmen beiwohnen.

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Kommentare (Insgesamt: 19 || Alle anzeigen )
Re[4]: anarchie (sadra, Mi, 14. August 2002)
Re[3]: anarchie (BlankReg, Mi, 14. August 2002)
Re[4]: anarchie (sadra, Mi, 14. August 2002)
Re[4]: anarchie (nick, Di, 13. August 2002)
Re[3]: anarchie (Martin Gaebler, Di, 13. August 2002)
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