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Fr, 23. August 2002, 13:59

XP-Distribution im Kurztest

»Linux-User« testet die schon seit längerem verfügbare Distribution des Herstellers Microsoft in der Version »Windows XP«.

Vergleiche zwischen Windows und Linux gibt es genauso viele wie Vergleiche der Linux-Distributoren. Unsere Kollegen vom »Linux-User« testen in ihrer neuesten Ausgabe die Installation un die Benutzung der Windows-Distribution. »Der Hersteller bewirbt sein Produkt als modernes PC-Betriebssystem, das robust und für alle Aufgaben gewappnet ist. Bietet der Markt also eine ernsthafte Alternative zum Standardsystem Linux?«, schreibt der Chefredakteur des Linux-User-Magazins Hans-Georg Eßer.

Eine erste Überraschung erlebten die Tester beim Versuch, ein ISO-Image des Systems von den Seiten des Herstellers herunter zu laden. »Zwar finden sich einzelne Update-Pakete im EXE-Format, doch ein Download des gesamten Produktes wird nicht angeboten.« Ein weiteres Manko der Distribution stellt die Tatsache dar, dass Windows XP keine Linux-Partitionen erkennt - ein durchaus sehr schwerwiegender Fehler, der das Produkt aus der Riege der Distributionen ins Abseits stoßen könnte. Ferner überschreibt das System den installierten Boot-Manager, so dass nach dem Neustart von Diskette gebootet werden muss.

Laut Aussage der Tester stellt sich das XP-Theme vom KDE als viel zu bunt dar, so daß als einzig logische Konsequenz eine Umstellung auf das immer noch nicht optimale, dafür aber weit praktische fvwm95-Theme eines älteren Systems in Frage kommt. »Die XP-Distribution wird ohne GNU-Tools ausgeliefert - diese müssen erst umständlich von der Web-Seite eines Drittanbieters nachinstalliert werden«, finden die Tester heraus. »Will man mit Bordmitteln arbeiten, steht nur die sehr rudimentäre cmd-Shell zur Verfügung, die zudem noch unglücklich im Startmenü versteckt ist.«

Auch die Netzwerkfunktionalität der Distribution kann mit dem Standard nicht Schritt halten. Zwar bereitete die Anmeldung an einem lokalen DHCP-Server keine Probleme, doch konnte das System die vom NFS-Server bereitgestellten Home-Verzeichnisse nicht mounten. »Um File-Sharing-Dienste zu nutzen, muss auf dem Server also ein zusätzlicher Daemon-Prozess (Samba) gestartet werden.«, schreiben die Tester überrascht.

Das große Test-Team kommt zum Schluss, dass die XP-Distribution unausgereift wirkt. »Für reine Hobby-Anwendungen mag XP noch mit interessanten Multimedia-Fähigkeiten überzeugen, bei Installation und Netzwerkfähigkeit muss der Hersteller aber nachbessern, wenn XP sich im Linux-Umfeld behaupten soll«, so das Fazit des Tests.

Der komplette Artikel kann ab sofort auf den Seiten von Linux-User online angesehen werden.

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Kommentare (Insgesamt: 127 || Alle anzeigen )
ich konnt es nicht glauben... (raumschot, Fr, 13. September 2002)
Gar nicht so abwägig! (JoKi, Sa, 31. August 2002)
Re[2]: XP ist besser (Klaus L, Mo, 26. August 2002)
Re[4]: Umlaute (Brother John, Mo, 26. August 2002)
Re[6]: Umlaute (energyman, So, 25. August 2002)
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