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Mo, 2. September 2002, 08:06

Software::Security

OpenPKG 1.1

Das OpenPKG-Projekt, ein weiterer Versuch, Binärpakete freier Software für verschiedene Plattformen zur Verfügung zu stellen, hat Version 1.1 der Paketverwaltung freigegeben.

Das System steht unter einer MIT-ähnlichen Lizenz und wird von Cable & Wireless Deutschland gefördert.

OpenPKG richtet sich derzeit vor allem an Systemadministratoren, die Binärpakete für verschiedene Plattformen benötigen. Natürlich sind die Pakete selbst immer noch für die verschiedenen Plattformen unterschiedlich, aber durch das einheitliche Tool und die einheitlichen Features kann man Zeit sparen. Die unterstützten Plattformen sind zur Zeit FreeBSD 4, Red Hat 7.x, Debian 2.2 und 3.0, Solaris 8 und 9.

Alle diese Systeme haben ihre eigene Paketverwaltung bzw. Ports, zudem gibt es ähnliche Ansätze wie Open Packages (letzteres wurde allerdings seit über einem Jahr nicht aktualisiert).

OpenPKG verwendet das RPM-Dateiformat mit Erweiterungen, um seine zusätzlichen Features darin unterzubringen. Daher hat OpenPKG auch sein eigenes RPM-Tool, das zwar ebenfalls rpm heißt, aber zusätzliche Features hat. Einige dieser Features sind:

  • Erweitertes Sicherheitsmodell, in dem verschiedene User verschiedene Aufgaben ausführen können.
  • Greift nur an wenigen Punkten ins System ein: Init-Skripte, Cron-Jobs und passwd/group.
  • Läßt sich rückstandslos entfernen.
  • Überschreibt keine Systemdateien, sondern macht im Zweifelsfall Vorschläge, wie eine Datei vom Administrator zu ändern ist.

Zu den Nachteilen von OpenPKG zählt, daß die Pakete bislang ohne Internationalisierung erstellt werden und nur die minimale Zahl von Features aufweisen. Dies führt andererseits zu schlanken, schnellen Paketen. Leider werden die innerhalb von OpenPKG verwendeten Bibliotheken momentan statisch gelinkt, was den Platzbedarf etwas erhöht.

Bislang stehen erst 274 Software-Pakete zur Verfügung, darunter bash, Perl und BIND. Dies ist verschwindend gering im Vergleich zu den über 4000 Paketen von FreeBSD oder den über 10000 Paketen von Debian Unstable. Doch viele dieser Pakete werden über automatisierte Skripte ständig auf dem neuesten Stand gehalten.

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