Red Hat 8.0 enthält bekanntlich als erste Distribution eine Betaversion dieser glibc-Version, die sich jedoch von der endgültigen 2.3 kaum unterscheiden dürfte.
Die wichtigsten Neuerungen sind:
Objekt-Prelinking. Dadurch sollen dynamische Bibliotheken beim Programmstart viel schneller geladen werden. Das verhilft Programmen, die sehr viele dynamische Bibliotheken laden (GNOME, KDE), zu einem schnelleren Start. Dafür werden allerdings aktuelle binutils und zusätzliche Tools benötigt.
Eine komplett neue, POSIX-kompatible Implementierung der regex-Funktionen
Ebenso wurden die malloc-Funktionen ganz neu implementiert
Dateien, die nur gelesen werden, werden mit mmap in den Speicher eingeblendet, was das Lesen deutlich beschleunigt
Threads können nun auf einigen Plattformen die Programmschnittstelle für Thread Local Storage nutzen
Portierung auf PPC64/Linux, die 64-bit Variante der PowerPC-Prozessoren unter Linux
Zahlreiche Verbesserungen und Beschleunigung bei Initialisierung und Unicode
Wer glibc 2.3 aus den Quellen compilieren will, sollte auch das Zusatzpaket glibc-linuxthreads hinzunehmen. Man benötigt zudem rund 170 MB Festplattenplatz, davon 100 MB für den Quellcode, und einen schnellen Rechner oder entsprechende Geduld. (Dank an Carsten Lenz.)