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Di, 8. Oktober 2002, 23:40

Software::Desktop::KDE

Verwirrung um die KDE League

Andreas Pour hat in einem Artikel auf ofb.biz auf zwei vorangegangene Artikel in »Linux and Main« reagiert, die seiner Ansicht nach falsche Informationen verbreiteten.

Dem ersten Artikel zufolge konnte der Eindruck entstehen, daß die KDE League, eine Organisation, die die Entwicklung und Verbreitung von KDE fördern soll, das Zeitliche gesegnet hätte. Die League, der etliche Firmen von Trolltech bis Fujitsu/Siemens angehören, war als Firma im US-Bundesstaat Delaware registriert. Laut dem »Linux and Main«-Artikel war die Firma für nichtig erklärt worden, weil sie einen jährlich fälligen Betrag von 20 USD nicht bezahlt und den Jahresbericht nicht abgeliefert hatte. Ferner spekuliert der Artikel, wo das Geld, das die League offensichtlich haben muß (Mitgliedsbeiträge in Höhe von einigen 10.000 USD), abgeblieben sei.

Offenbar war die Firma tatsächlich eine Zeitlang suspendiert, doch war die Ursache dafür ein Fehler der Behörden - die KDE League war gar nicht verpflichtet, die Zahlung zu leisten. Die Nachfrage von »Linux and Main« hatte immerhin zur Folge, daß der Status der Firma wieder hergestellt wurde. Dies wurde in einem zweiten Artikel berichtet.

Andreas Pour, Schatzmeister der League, meldete sich nun zu Wort, um diese Dinge klarzustellen. Er bezeichnet die Artikel als »voll von Lügen« und »Schlammschlacht« und berichtet von seinem Anruf bei der Verwaltung, um den Status der League in Erfahrung zu bringen.

Laut Pour wurde die Steuer erst am 3. April dieses Jahres bezahlt. Fällig war sie aber schon am 1. März. Die Behörde erhob daher einen Säumniszuschlag (wahrscheinlich die erwähnten 20 USD), und da dieser von der Zahlung nicht gedeckt war, wurde die KDE League suspendiert. Dies war nicht korrekt, da die KDE League eine nicht gewinnorientierte Firma ist und bei solchen kein Säumniszuschlag berechnet wird. Daher wurde die Suspendierung nun aufgehoben.

Der Artikel von »Linux and Main« behauptet auch, die KDE League sei eine von der Steuer befreite wohltätige Organisation und müsse daher ihre Finanzen offenlegen. Pour widerspricht dem. Die League sei mit Absicht keine gemeinnützige Organisation. Zwar könnten Spender dann ihre Spende nicht von der Steuer absetzen, aber das sei nicht relevant, weil die Mitglieder, überwiegend Firmen, ihre Beiträge als Geschäftskosten geltend machen können.

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Kommentare (Insgesamt: 13 || Alle anzeigen )
Re[6]: Delaware (Spark, Do, 10. Oktober 2002)
Re[5]: Delaware (CE, Do, 10. Oktober 2002)
Re[4]: Delaware (Spark, Do, 10. Oktober 2002)
Re[4]: Delaware (Spark, Do, 10. Oktober 2002)
Re[3]: Delaware (CE, Do, 10. Oktober 2002)
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