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Mi, 9. Oktober 2002, 00:34

Gesellschaft::Politik/Recht

W3C: Patente vom Tisch

Die strittige Frage, ob das W3C (World Wide Web Consortium) Standards herausgeben sollte, die mit Patenten belastet sind, ist nun offenbar entschieden und endete mit einem Sieg der Patentgegner.

Die Patent Policy Working Group (PPWG) der W3C war damit beauftragt, einen Standpunkt des W3C zu Patenten zu definieren. Nach langem Hin und her kam es nun zur Abstimmung, bei der sich eine Mehrheit dagegen aussprach, sogenannte RAND (Reasonable and Non Discriminatory)-Lizenzen in Standards zuzulassen.

RAND-Lizenzen sind im Open-Source-Bereich nicht akzeptabel, da bei freien Projekten in der Regel nicht das Geld vorhanden ist, eine Lizenz zu erwerben. Insofern ist diese Entscheidung auch ein Sieg für Open Source. Bruce Perens war als einer von drei Vertretern von Open Source bzw. freier Software dabei. In einem langen Editorial führt er nochmals Gründe für eine generelle Ablehnung von Software-Patenten auf. Er weist ferner darauf hin, daß zwar eine Schlacht gewonnen, aber der Krieg noch nicht vorüber ist. Ein Beispiel ist die IETF (Internet Engineering Task Force), die Gruppe, die für Internet-Standards zuständig ist. Es gibt hier starke Parallelen zum W3C. Aber die IETF erlaubt derzeit Patente in ihren Standards. Dies muß, so fordert Perens, sofort aufhören.

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