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Di, 15. Oktober 2002, 23:57

Software::Kernel

Möglicherweise neues Konfigurations-System in Kernel 2.6

Das von Roman Zippel entworfene neue Konfigurations-System hat gewisse Chancen, noch in den Kernel 2.6 aufgenommen zu werden.

Nachdem der Entwickler Version 0.8 angekündigt hatte, äußerte sich Linus Torvalds dahingehend. Er sei nicht unbedingt begeistert, kurz vor dem Codefreeze diesen Patch noch einzubauen, doch habe der Patch eine Menge guter Seiten.

Das bisherige Konfigurations-System (auch CML1 genannt) hat eine Reihe von Schwächen. Eine davon: Es gibt drei verschiedene Tools, eines für »make config«, eines für »make menuconfig« und eines für »make xconfig«, die alle unterschiedliche Parser für die Konfigurationsdateien verwenden. Dies kann in einzelnen Fällen bei Verwendung unterschiedlicher Tools zu unterschiedlichen Resultaten führen.

Zippels System ist einfach, auf dem aktuellen Stand des Kernels und kommt ohne zusätzliche Software aus. Ausnahme ist die X11-basierte Konfiguration, die die Qt-Bibliothek benötigt. Linus befürchtet deshalb einige Gegenstimmen. Doch da die Qt-Bibliothek unter der GPL steht, sind solche Einwände völlig ungerechtfertigt. Das alte »make xconfig« benötigte das Tcl/Tk-Toolkit, das heutzutage eher weniger populär als die Qt-Bibliothek ist. Linus selbst hatte nur zwei Worte über Tcl/Tk zu verlieren: »Zu häßlich«. Außerdem kann jeder, dem die Qt-Bibliothek nicht paßt, eine Portierung auf ein anderes Toolkit vornehmen.

Dies könnte umso einfacher werden, als Linus es favorisiert, die X11-basierte (und die Menü-basierte) Konfiguration ganz aus den Kernel-Quellen herauszunehmen und als separate Pakete zu verteilen.

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