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So, 20. Oktober 2002, 23:03

Hardware

Neue Xbox-Sicherheits-Mechanismen bereits geknackt

Vor etwa drei Wochen brachte Microsoft Xbox-Systeme mit geänderter Hardware in den Handel, die die bisher erhältlichen »Mod-Chips« inkompatibel machten, doch ist wohl auch die neue Hardware nicht wirklich sicher.

Obwohl das neue Sicherheitssystem ziemlich komplex ist, benötigte eine britische Gruppe von Hackern weniger als eine Woche, um es zu umgehen. Damit wird es den Herstellern von Mod-Chips nun möglich, an die neue Hardware angepaßte Chips zu liefern. Diese Chips sind nötig, um andere als die von Microsoft vorgesehene Software auf der Xbox starten zu können. Insbesondere, um Linux zum Laufen zu bringen, ist dies (derzeit noch) nötig. Dieses Ziel bietet sich vor allem deshalb an, weil die Xbox ein ziemlich vollständiger x86-kompatibler PC ist, der vom Preis her unschlagbar günstig ist.

Die Hackergruppe rechnet damit, daß Microsoft schon bald ein Update der Xbox herausbringt, das das neu entdeckte Schlupfloch verschließt. Für diesen Fall will man nach neuen Möglichkeiten suchen, eigene Software auf die Xbox zu bringen. Im Idealfall soll das ohne jede Modifikation der Hardware ablaufen. Sollte dieses Szenario bis zum 31.12.2002 erreicht werden, würde ein Preisgeld von 200.000 USD fällig, das ein immer noch unbekannter Spender ausgesetzt hatte. Sollte das Ziel nur mit Hilfe von Hardware-Modifikationen erreicht werden, würden immer noch 100.000 USD zur Auszahlung kommen, und dieses Ziel ist nach Einschätzung der Xbox-Linux-Entwickler zu 50% erreicht.

Einige der erfolgreichen Hacker sehen in der Xbox-Sicherheitssoftware einen Testfall für Palladium, einen sehr umstrittenen Vorschlag von Microsoft, mit dem Kopierschutz-Funktionen direkt ins Betriebssystem eingebaut werden sollen. Es könnte also sein, daß Code von Palladium oder Code, der so ähnlich funktioniert, in der Xbox enthalten ist.

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