Unternehmen
Microsoft kauft Politiker
Microsoft bedient sich immer wieder der Politik, um die »große Bedrohung«, freie Software, zu diffamieren.
Der neueste Fall ist der US-Abgeordnete Adam Smith, der einen Brief an den Sicherheitsberater Richard Clarke im Weißen Haus eigenmächtig um ein paar Aussagen erweitert hat. In seinen Anfügungen bezeichnet er die freie Software-Philosophie als problematisch, sie drohe Innovation und Sicherheit zu unterminieren. In dem Brief ist ansonsten nicht von freier Software die Rede, es geht um Verkaufsmöglichkeiten für Software-Projekte, die von der Regierung bezahlt wurden.
Als der Demokrat Smith den Brief seinen Kollegen zur Unterschrift vorlegte, kam die Manipulation ans Licht. Der ursprüngliche Autor des Briefes, Tom Davis, zeigte sich sehr verärgert. Davis, ein Republikaner, unterstützt die Finanzierung von freier Software durch die Regierung.
Von Smith ist bekannt, daß er Gespräche mit Microsoft zu diesem Thema geführt hat. Außerdem gehören Microsoft-Mitarbeiter zu den größten Spendern für Smiths Wiederwahl-Kampagne. 22.900 USD soll er aus dem Microsoft-Umfeld erhalten haben. (Dank an Reiner Schischke und Andreas Wozniak.)