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Do, 14. November 2002, 20:56

Unternehmen::Personalien

Gates missioniert in Indien

Das Unternehmen Microsoft plant in den kommenden drei Jahren über 400 Millionen USD in Indien zu investieren, um vor allem die dort lebenden Computerfachleute davon zu überzeugen, dass Windows dem freien Linux überlegen ist.

Indien stellt entgegen weitläufiger Meinung eines der größten Absatzländer für Software dar. Umso weniger verwunderlich ist es, dass auch Microsoft in Indien Marktanteile für sich gewinnen will und das immer mehr in Richtig Linux abdriftende Land auf den korrekten Kurs, aus Sicht der Redmonder, bringen will. So will der Softwareriese in den kommenden drei Jahren über 400 Millionen USD für Werbung, Partnersuche und Bildung ausgeben.

Das unter den Fittichen der Amerikaner ins Leben gerufene Projekt Shiksha hat sich zum Ziel gesetzt, die indische Bevölkerung in technischen Fragen zu schulen. Im Rahmen des Projekts errichtet Microsoft zehn Zentren für Computertechnologie und über 2000 Schullaboratorien. Das Programm wird über 80.000 Lehrer und über drei Millionen Schüler in Sachen Computer auf den neuesten Stand bringen. Bis zum Jahr 2005 wird sich die Zahl der an diesem »Präventivprogramm« beschäftigten Personen auf 500 erhöhen.

Das Unternehmen ist sich unterdessen sicher, die Inder von dem falschen Weg abbringen zu können. »Windows offeriert mehr als Linux, welches lediglich ein Betriebssystem darstellt«, so Bill Gates. Laut Gates bietet Windows weit mehr als nur einen Kern, wie es bei Linux der Fall ist, sondern eine breit gefächerte Palette an weiteren Zusatzanwendungen. »Um all dies unter Linux zu haben, was mit Windows standardmäßig ausgeliefert wird, müssen Käufer weit mehr bezahlen, als es bei Windows der Fall ist«, stellt Gates fest. Trotz eines Linux-Hypes in Indien ist sich der designierte Chef des Unternehmens sicher, dass Windows die »heilige Kuh« im Lande bleibt und die Spitze der Betriebssysteme für sich beanspruchen wird.

Die indischen Fachleute zeigen sich von Gates Ankündigung nur wenig beeindruckt und bevorzugen weiterhin Linux. Neben der Möglichkeit, das System zu modifizieren, stellt vor allem der geringe Preis ein nicht unbedeutendes Argument für Linux dar.

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