Software::Entwicklung
GCC 3.2.1
Von GCC, der »GNU Compiler Collection«, ist das Release 3.2.1 erschienen.
GCC ist eines der erfolgreichsten GNU-Projekte. Es stellt Compiler und die zugehörigen Bibliotheken für C, C++, Objective-C, Fortran, Java sowie Ada für nahezu jede denkbare Quell- und Zielplattform unter der GPL zur Verfügung.
Die jetzt freigegebene Version dient nahezu ausschließlich der Fehlerbereinigung. Angesichts der großen Zahl von fast einhundert behobenen Problemen gegenüber der Vorversion wird den bisherigen Anwendern von Release 3.2 dringend ein Update empfohlen.
Schon allein die bisher teilweise fehlerhafte Codegenerierung von SSE- und MMX-Instruktionen auf Intel-Prozessoren dürfte für manchen ein überzeugendes Argument sein.
Insbesondere für C++-Entwickler ist ein Versionswechsel praktisch verpflichtend. Drei Viertel der korrigierten internen Compiler-Fehler betreffen C++. Zusätzlich wurde eine Warnung hinzugefügt, falls auf Intels 32- oder 64-bit-Architekturen Code generiert würde, der nicht kompatibel zur herstellerneutralen ABI (Application Binary Interface) ist.
Die weiteren Bugfixes finden sich schwerpunktmäßig in den Bereichen C, Prägprozessor sowie der x86-, PowerPC- und SPARC-spezifischen Codegenerierung. Die Details finden sich zusammengefasst in den Release Notes.
Zugleich sind die Vorbereitungen für das nächste Hauptrelease 3.3 bereits recht weit fortgeschritten. Die umfangreiche Liste der geplanten Verbesserungen und Änderungen wird u.a. bessere Optimierungen, ein neues Profiler-Format und einen stark überarbeiteten Präprozessor für C/C++ umfassen. Ein Termin für das Erscheinen ist noch nicht absehbar.