Gesellschaft::Politik/Recht
US-Regierung gegen stärkeren Open-Source-Support in Asien
Bei einer regionalen asiatischen Vorbereitungskonferenz zum World Summit haben US-Regierungsvertreter Druck gegen den Wunsch anderer Staaten gemacht, ein starkes Votum für Open Source als Thema des World Summit on the Information Society 2003 in Genf zu erklären.
Die Formulierung wurde auf ihren Druck hin abgemildert. Die US-amerikanische Einmischung verwundert um so mehr, als die Konferenz dem Audit der regionalen asiatischen Interessenvertreter der Zivilgesellschaft und der Regierungen dient. Die Vereinigten Staaten sind aber, von kleineren Inseln im Pazifik abgesehen, kein Land Asiens. Auch ihre Anti-Terrorinteressen (Abwehr des "Cyberterrorismus") platzieren die US-Vertreter in die Audit-Unterlagen.
Laut IDG versuchte die US-amerikanische Opposition Interessen ihrer lokalen Unternehmen, vorwiegend aber Microsoft, durchzusetzen. Der errungene Kompromiss sieht folgendermaßen aus, und klingt immer noch sehr OSS-positiv: Die Entwicklung und Unterstützung von Open-Source-Software soll nach Ermessen unterstützt werden. Dabei soll vor allem die Verwendung von offenen Standards wie zum Beispiel bei ICT (Information and Communications Technology) vorangetrieben werden.