Spiegel Online: Fürchtet den Pinguin!
»Spiegel Online« berichtet in einem längeren Artikel über Linux, wobei der Schwerpunkt auf Heim-PCs liegt.
Der Autor stößt nicht in das Horn vom »schwierigen Linux«, denn wäre es auf einem Aldi-PC vorinstalliert, wäre es auch nicht schwieriger zu installieren als Windows. Daß die wenigsten Spiele für Linux verfügbar sind und die allgegenwärtigen Raubkopien von Windows-Programmen auch nicht laufen, dürfte mehr Leute von Linux abhalten als die Bedienung.
Lindows sollte diese Probleme lösen helfen, doch kann es seine Versprechen nicht einlösen. Die Lauffähigkeit von Windows-Programmen ist unter Lindows keineswegs sichergestellt. Das bekommen SuSE und andere mittlerweile besser hin. Zudem ist die Lizenzpolitik von Lindows umstritten.
Dem Idot, einem Multimedia-PC unter Lindows, könnte allerdings ein Erfolg beschieden sein, selbst wenn dieser nur auf das elegante Design zurückzuführen wäre.
Überhaupt könnte Linux auf Billigst-PCs (bis 300 EUR) in diesem Jahr groß herauskommen. Grund sind die niedrigen Gewinnmargen und die schlechten Aussichten im Hardware-Geschäft, die alle Hersteller zu Einsparungen zwingen, auch bei den Software-Lizenzen.
Im Heimbereich soll der Anteil von Linux immer noch nur 0,5% betragen, Apple steht mit 2% etwas besser da. Mit KDE 3.1 könnte es weiter nach oben gehen, befindet der Autor. GNOME wird in dem Artikel nicht erwähnt. (Dank an Andreas Adac.)