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Di, 18. Februar 2003, 08:40

Software::Distributionen::Mandriva

Wird aus Mandrake Linux DrakeLinux?

Immer mehr Anhänger der französischen Distribution befürworten im Falle des Untergangs von MandrakeSoft, ein Community-Projekt ins Leben zu rufen.

Putzmunter ist MandrakeSoft weiterhin. Trotz der vom Gericht verfügten »declaration de cessation des paiements«, die dem Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Konkursrechts gleichzusetzen ist, lässt sich das Unternehmen nicht vom Kurs abbringen, Linux-Software und Distributionen herzustellen. Dass der Gläubigerschutz weder eine Pleite noch das Ende eines Unternehmens ist bekundete schon manch einer, der dann doch von der Bildfläche verschwand. Das Verfahren soll zwar MandrakeSoft primär die Möglichkeit eröffnen, vor einem drohenden endgültigen Aus eine Sanierung zu versuchen, doch immer mehr Nutzer von Mandrake glauben nicht mehr daran.

So diskutieren Nutzer von Mandrake-Linux auf der Cooker-Liste über einen Fork, eine abgewandelte Version von Mandrake, oder eine Fortsetzung der Distribution in Form eines Community-Projektes im Stile von Debian. Der Tenor der Diskussion spricht Bände - kaum ein Nutzer sieht optimistisch in die Zukunft. Düstere Vorahnungen überschatten die Diskussionen. So sieht manch einer Mandrake unter einem anderen Namen weiterleben. Namen wie NewDrakeLinux oder DrakeLinux wurden vorgeschlagen.

Die Interessenten wollen nach eigenen Aussagen keine zweite Variante von Debian herstellen, sondern die bereits bestehene Lösung sukzessiv um Erweiterungen bereichern. »Das Ziel wäre es, vom Organisationstalent der Debian-Entwickler zu lernen«, so ein Befürworter des Projektes. Zwar ist man sich dessen bewusst, dass ein solches Projekt nicht wenige Kräfte an sich binden wird, doch ein Teil der Nutzerschaft ist fest entschlossen, diesen Weg zu gehen, falls MandrakeSoft die Segel streichen muss.

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