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Mo, 3. März 2003, 18:41

Software::UNIX

Randy Mott: UNIX ist tot

Hinter den Kulissen der IT-Branche tobt ein Kampf zwischen Vertretern der Branchengiganten Dell und Sun - Stein des Anstoßes ist eine Aussage von Randy Mott, CIO von Dell, wonach UNIX tot sei.

In einer Ecke steht Randy Mott, Dell-CIO. In der anderen Jonathan Schwartz, Executive Vice President, Software Group, bei Sun. So erklärte der Dell Manager auf der LinuxWorld Expo, dass die Zeit von UNIX abgelaufen sei und sich eine kulturelle Revolution anbahne, die UNIX aus dem Renner drängen wird. Die Eröffnungsrede auf der LinuxWord war gar mit dem Titel versehen »UNIX ist tot«.

Sun, einer der größten UNIX-basierenden Produkt-Hersteller und -Vertreiber sieht es aber anders. In einem Treffen mit Journalisten erinnerte Jonathan Schwartz, dass es durchaus Aufgaben gibt, für die UNIX als die einzige entwicklungsfähige Lösung bleibt. Um seinen Standpunkt zu unterstreichen, merkte Schwartz an, dass auch Dell Sun-basierte Produkte einsetze, um seine Versorgungsmaterial-Kette aufrecht zu erhalten. Die Aussage von Mott sei demnach einfach nur überzogen.

Obgleich solches Sparring in dieser Branche typisch ist, scheint Dell es diesmal ernst zu meinen und weicht immer zielstrebiger von der UNIX-Linie ab. Die Pläne von Dell sehen eine Kostenkonsolidierung voraus und diese scheint Mott vor allem in der UNIX-Schiene zu sehen.

An dieser Stelle sollte Oracle auf die Bühne kommen. Weil Dells Systeme teilweise auf Oracle basieren und Oracle wiederum neben Solaris auch für Red Hat verfügbar ist, überlegt der Hardwarehersteller einen Umstieg auf Linux. So scheinen die eigenen Experten herausgefunden zu haben, dass eine solche Bewegung 89 Prozent schnellere Systeme ergeben würde und eine Einsparung von 41 Prozent bedeute. So ist es nicht verwunderlich, dass Mott die Vorteile von Linux gegenüber angestandenen UNIX-Systemen wie folgt beschreibt: »Linux basiert auf offenen Standards und ermöglicht CIOs, Flexibilität, Erschwinglichkeit und Geschwindigkeit in ihre Computer-Plattformen einzubinden«.

Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis Sun sich melden sollte und die Vorteile von Unix hervorhebt. So stellte Schwartz fest, dass es durchaus Unternehmen gäbe, die es nicht gewillt sind, ihre kritischen Systeme einer Technologie anzuvertrauen, bei der, wenn es »hart auf hart« kommt, kein Ansprechpartner existiere. Mit Sun stehe ein Partner zur Verfügung, der Probleme sofort bereinigt.

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