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Mi, 26. März 2003, 00:21

Gesellschaft::Politik/Recht

Amazon will sich ein Patent für Banner-Einblendung sichern lassen

Wieder mal geriet der Online-Versand Amazon in die Schlagzeilen durch die Sicherung eines Patentes -- »eine Methode zur Zuordnung von Darstellungsraum auf einer Web-Seite« sehen die Amerikaner als schützenswertes Gut an.

Bereits im Jahre 1998 erwarb das amerikanische Unternehmen Amazon.com Inc. in den USA ein Patent auf die Bestellung einer Ware durch einen Klick und den Einsatz von Cookies zur Speicherung von persönlichen Daten. Dem verhassten Amazon-Patent sollte es bereits im Oktober 2000 an den Kragen gehen, als BountyQuest.com eine Belohnung von 10.000 US Dollar für einen Nachweis aussetzte, der die Existenz eines solchen Systems vor dem 28.09.1997 bestätigt. Ende 2002 sollte nun ein weiteres Patent für Unmut sorgen. Das unter dem Namen »Coordinating delivery of a gift« (Nr. 20020178089) angemeldete Patent erklärt die Auslieferung von Geschenken über das Internet und das Auffinden von Empfängern. Im Februar dieses Jahres sicherte sich der weltweit größte Online-Händler ein weiteres Patent auf eine Technik im Internet, die in Online-Foren oder Mailinglisten für Verbraucher beziehungsweise bei Verkaufsangeboten einschließt. Ferner reichte das Unternehmen eine Reihe von weiteren Patenten ein, die unter anderem eine Instant-Messaging-Technik für Online-Verkaufs-Sites und ein Online-Bezahlsystem, mit dem sich Kleinbeträge abrechnen lassen, beschreiben. Auch das Ein-Klick-Bestellsystem des Anbieters ist bereits geschützt. Nun scheint die Patentierung von Innovationen weitere Bereiche zu erfassen.

Wie der Online-Ticker »Slashdot« bekannt gab, will sich Amazon eine Innovation schützen lassen, die eine »Methode zur Zuordnung von Darstellungsraum auf einer Web-Seite« beschreibt. Die Technologie sieht vor, die Vergabe von Werbeflächen auf Web-Seiten von Geboten der Anbieter abhängig zu machen, so die Patentschrift. Im speziellen beschreibt die Schrift wie aus den Geboten, die online eingereicht werden, das Höchste ausgewählt wird und wie dieses als Banner anzuzeigen ist.

Mit der neuen Innovation kann Amazon allerdings ein wenig zu spät kommen. Bereits vor dem Online-Versender meldete Double Click einen Patent an, der die Verteilung von Bannern und die Abrechnung dieser über das Internet beschreibt. Doch auch dieses Patent dürfte bereits seine Väter haben. Ende 1997, gerade drei Jahre nachdem Netscape ihren ersten kommerziellen Browser vorstellte, kündigte Rick Boyce von Wired.com als einer der ersten Anbieter die Möglichkeit an, auf Seiten der Publikation Banner schalten zu können. Zu den damaligen Kunden zählten IBM, AT&T, Sprint, MCI, Volvo, Zima und Club Med.

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