Hardware
Linux-only Mainframes
IBM hat damit begonnen, Mainframes, also Großrechner der zSeries-Baureihe, mit Linux als einzigem Betriebssystem auszuliefern.
Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten, Linux auf dem »großen Eisen« laufen zu lassen: Unter z/OS, einem Betriebssystem von IBM, das den Rechner in logische Partitionen aufteilen kann, kann Linux in einer oder mehreren dieser Partitionen laufen. Dies teilt mehr oder weniger die Hardware unter verschiedenen parallel laufenden Betriebssystemen auf. Unter z/VM dagegen kann man zahlreiche (bis zu einigen tausend) virtuelle Maschinen laufen lassen, von denen jede ihr eigenes Betriebssystem (z.B. Linux) ausführt. Und schließlich kann man Linux direkt auf der Hardware laufen lassen, wodurch es wie ein sehr großes SMP-System erscheint. Dies erreicht aber nicht die optimale Ausnutzung der Hardware.
Linux unter z/VM hingegen scheint so attraktiv, daß IBM jetzt Rechner speziell mit dieser Kombination, also ohne z/OS, vermarktet. Es handelt sich um die z800-Baureihe, deren Preis bei 350.000 USD beginnt. Für diesen enormen Preis bekommt man aber einen extrem hohen I/O-Durchsatz, die extreme Zuverlässigkeit der Mainframes und drei Jahre Wartung.
In einer verwandten News teilte IBM mit, daß für Linux auf den Großrechnern nun auch Software für Grid Computing zur Verfügung steht. Es handelt sich um das freie Globus Toolkit sowie kommerzielle Produkte, die von SuSE und anderen Herstellern zur Verfügung gestellt werden. (Dank an Reiner Schischke.)