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Di, 13. Mai 2003, 21:10

Erster »Infotag Freie IT« großer Erfolg

Im Rahmen des Informationstags Freie Informationstechnologien (IFIT) versammelten sich Vertreter der Tiroler Informatik, um mit Experten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum über die Einsatzmöglichkeiten von Open-Source-Software zu diskutieren.

"Ein viel größerer Erfolg als wir je erwartet hatten! Ein brandheißes, innovatives Thema wurde in Tirol prominent präsentiert und Zukunftsperspektiven diskutiert," freut sich Mag. Astrid Mölgg, Geschäftsführerin des Arbeitskreises Wissenschaft und Verantwortlichkeit (WuV), der zusammen mit der Linux User Group Tirol (LUGT) die Organisation des Ereignisses übernommen hatte.

Den Auftakt machte die Politik: In einer Podiumsdiskussion mit Karin Hakl (ÖVP), Armin Lachberger (SPÖ) und Rainer Patek (Grüne) wurde erörtert, wie in Österreich mit dem Thema Freie Software umgegangen wird. Positiv herausgestrichen wurden von allen Beteiligten die Möglichkeit, sich von der Abhängigkeit des Software-Monopolisten Microsoft zu lösen. Als Königsweg dazu wurde eine mittel- und längerfristige Umorientierung im EDV-Unterricht an den Schulen gesehen, um von einer Produktbeherrschung zu einer Technologiebeherrschung zu gelangen.

Den ganzen Samstag wurden in verschiedenen Workshops über Open Source im Bildungsbereich, in der Wirtschaft und Verwaltung Meinungen ausgetauscht. Dabei traten die vielfältigen Möglichkeiten und Facetten des Einsatzes von offener Software klar zu Tage: von der Entwicklungshilfe bis hin zur Personalverrechnung in der öffentlichen Verwaltung sind in letzter Zeit vielfältige und interessante Projekte gestartet worden. Die insgesamt 40 Referentinnen und Referenten und das zahlreich erschienene Publikum konnten wertvolle Erfahrungen austauschen. Die Möglichkeit zum zwanglosen persönlichen Kontakt wurde von allen Beteiligten hoch gelobt.

Auch die Wirtschaft zeigte starkes Interesse am IFIT. So fanden sich unter den Referenten Vertreter von einer deutsche Bank genauso wie von Tiroler Kleinstunternehmen, die alle auf dem Gebiet offener Software ein viel versprechendes Zukunftspotenzial sehen. Ob es eine Fortsetzung des IFIT im nächsten Jahr geben wird, ist noch nicht entschieden. Von den Besuchern wurde es jedenfalls gewünscht, auch sähen die Veranstalter darin eine Chance längerfristig einen IT-Schwerpunkt "Open Source" an der Universität Innsbruck zu etablieren und damit an der Vorderfront einer Entwicklung zu stehen, die erst jetzt an Dynamik gewinnt.

Auch aus meiner Sicht war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Es war ein echtes Community-Produkt. Jeder Organisator, Workshop-Koordinator, Moderator, Helfer usw. hat seinen wichtigen Teil dazu beigetragen. Das Community-Prinzip der Anhänger Freier Software funktioniert also nicht nur bei deren Erstellung, sondern auch bei der Diskussion über die Community-Grenzen hinweg.

Alle, die den IFIT nicht live erleben konnten, können demnächst Videoaufzeichnungen der meisten Workshops auf der WuV-Seite finden. Wir bitten um Nachsicht, dass dies noch ein paar Wochen dauern kann.

Weitere schriftliche Dokumente als Produkte des IFIT werden veröffentlicht.

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