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Mo, 26. Mai 2003, 14:48

Gemeinschaft::Konferenzen

LinuxTag mahnt SCO wegen wettbewerbswidrigem Verhalten ab

Der LinuxTag e.V hat am Freitag, den 23. Mai 2003 die Firma SCO Group GmbH wegen wettbewerbswidrigem Verhalten anwaltlich abgemahnt.

Ziel der Abmahnung ist es nach Abgaben des LinuxTages, der Verunsicherung der GNU/Linux-Anwender und der Community entgegenzuwirken. »SCO muss entweder aufhören zu behaupten, dass der Standard-Linux-Kern ihre Rechte verletzt, oder die Beweise auf den Tisch legen«, so Michael Kleinhenz, Sprecher des LinuxTag e.V. SCO hatte im März die Firma IBM auf eine Milliarde Dollar Schadensersatz verklagt und die Kernel-Entwickler beschuldigt (Pressemitteilung der deutschen Zweigstelle), urheberrechtlich geschützten Programmcode in Linux zu nutzen.

So wurde SCO nach Angaben des LinuxTages aufgefordert, bis Ende dieser Woche ihre Behauptungen bezüglich Ansprüchen an den Linux-Kern zurückzunehmen oder ihre Beweise offenzulegen. »Es darf nicht angehen, dass mit unbewiesenen Behauptungen versucht wird, Mitbewerbern von SCO einen wirtschaftlichen Schaden durch Einschüchterung ihrer Kunden zuzufügen und GNU/Linux als offene Plattform nachhaltig im Ansehen zu schädigen«, so Kleinhenz weiter.

SCO hat bis vor wenigen Wochen als Mitglied der UnitedLinux-Allianz selbst den Linux-Kern unter der GNU General Public License verteilt. Dadurch wären auch die von SCO beanstandeten Teile im Kern automatisch Freie Software, da SCO sie selbst zu Freier Software gemacht hat. Der LinuxTag sieht gerade in dieser Situation die Überlegenheit des Lizensierungsmodells Freier Software. »Wenn sich ein Softwarehersteller aus der Entwicklung GPL-lizensierter Software zurückzieht, bleibt deren entwickelte und unter der GPL verbreitete Software für den Kunden weiterhin verfügbar«, so sind sich Jürgen Siepmann, Rechtsanwalt und Gründungsmitglied des LinuxTag e.V. und Till Jaeger, Leiter des Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software, einig. »Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Investitionssicherheit in Unternehmen«, so Jaeger weiter.

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