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Mi, 2. Juli 2003, 23:00

Software::Netzwerk

Qualität des Apache-Quellcodes

Eine Studie der US-amerikanischen Firma Reasoning vergleicht die Qualität des Quellcodes von Apache mit der von kommerziellen Webservern.

Reasoning verfügt über automatisierte Tools zur Qualitätsanalyse von Quellcode. Diese Tools wurden bereits bei einer früher veröffentlichten Studie verwendet, die die TCP-Implementierungen verschiedender Betriebssysteme verglich und Linux eine der besten Implementierungen bescheinigte.

Bei einer neuen Untersuchung lag nun das Augenmerk auf der Code-Qualität von freien und proprietären Projekten während der Entwicklung. Dazu wurde der Quellcode von Apache 2.1 (Stand 31. Januar 2003), der immer noch in Entwicklung und noch nicht offiziell veröffentlicht ist, mit dem Quellcode eines proprietären Produktes verglichen, das in einem vergleichbaren Stadium der Entwicklung ist. Um welches Produkt es sich handelte, wurde nicht bekannt gegeben.

Die Untersuchung förderte in 58.944 Zeilen Quellcode 31 Fehler zutage. Dies ist eine Defekt-Dichte von 0,53 pro tausend Zeilen. Das kommerzielle Produkt hatte eine Defekt-Dichte von 0,51, also keinen nennenswerten Unterschied. Von zweihundert untersuchten Projekten liegt Apache damit im mittleren Bereich. Die 31 Fehler in Apache sind 29 mögliche NULL-Pointer-Referenzen und 2 uninitialisierte Variablen. Reasoning hat die Analyse öffentlich zugänglich gemacht, so daß die Entwickler die Defekte analysieren und korrigieren können.

Die Schlußfolgerung, die Reasoning daraus zieht, ist: Während der Entwicklung weisen offene und geschlossene Projekte die gleiche Fehlerdichte auf. Open-Source-Projekte werden danach aber besser, weil viele Programmierer den Quellcode sehen und Fehler eliminieren.

Die Analyse für Apache, bestehend aus »Defect Report« und »Metric Report«, kann nach Ausfüllen eines Formulars von Reasoning heruntergeladen werden.

Als nächstes will Reasoning den Servlet-Container Tomcat untersuchen. Diese Studie soll in zwei Wochen fertig gestellt sein.

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