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Di, 29. Juli 2003, 09:10

Open Group entwickelt Open-Source-Strategie

Bruce Perens hat für die Open Group ein Dokument entworfen, wie sich die von der Realität überholte Organisation gegenüber Open-Source-Software verhalten soll.

Bruce Perens schreibt in der Einleitung von »Herausforderungen und Gelegenheiten«. Die Organisation konnte nicht ahnen, daß Open-Source-Software (OSS) so erfolgreich werden würde, daß sie spürbare Änderungen in der Praxis mit sich bringt. »Wir müssen nun Open Source voll in unsere Aktivitäten integrieren. Wenn nicht, ist es Zeit, den Namen der Organisation zu ändern.«

Zuerst stellt der bekannte Open-Source-Experte Perens die Frage, ob Open Source gut für alle Mitglieder der Open Group ist. Open Source ist ein öffentliches Gut, das beliebig geteilt werden kann. Für die Allgemeinheit ist das gut, einzelnen Anbietern kann es aber das Geschäft verderben. Erfolgreiche Anbieter werden einfach den Wert ihrer Geschäfte woanders hin verlagern - in Dienstleistungen beispielsweise. Oder Software entwickeln, die besser ist als die freie Software. Die jedoch wird auch ständig besser, so daß es fraglich ist, ob der Vorsprung gehalten werden kann.

Danach berichtet Perens von drei Erscheinungsformen von Open Source: Die Methoden (weltweite Zusammenarbeit und Koordination), die Lizenzen und die Gemeinschaft. Er schlägt vor, fünf »Special interest groups« zu gründen, die sich mit folgenden Themen befassen:

  1. Von Open-Source-Methoden lernen
  2. Open Source-Lizenzierung
  3. Die Open-Source-Gemeinschaft einbinden
  4. Standards, Zertifizierung und Open Source
  5. Erfüllung von Unternehmens-Anforderungen mit Open Source

Gruppe 3 könnte sich auch damit befassen, daß Projekte der Open Group als Open Source veröffentlicht werden, z.B. DCE. Ein »OpenForge«-Portal analog zu SourceForge sollte gegründet werden. Auch Sponsoring von Open-Source-Projekten soll erwogen werden.

Kommentare zu dem Perens-Vorschlag können per Email abgegeben werden. Die Adresse ist am Ende des Vorschlags zu finden.

Die Open Group ist der Halter der Marke Unix. Sie ist ein Konsortium von Hard- und Software-Herstellern und wurde 1996 gegründet, um die Verbreitung von offenen Systemen zu fördern. Die Mitgliederliste umfaßt die großen UNIX-Anbieter, aber auch AOL, Apple, Microsoft, Red Hat und SuSE sowie zahlreiche weitere Firmen.

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Kommentare (Insgesamt: 23 || Alle anzeigen )
Re[3]: Sponsoring (panzi, Mi, 30. Juli 2003)
Re[7]: Frage (Christian Selig, Di, 29. Juli 2003)
Re[6]: Frage (cc, Di, 29. Juli 2003)
Re[5]: Frage (Christian Selig, Di, 29. Juli 2003)
Re[2]: Frage (thomas b., Di, 29. Juli 2003)
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