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Di, 9. September 2003, 13:24

Unternehmen

Microsoft legt weitere Studie über die Vorteile von Windows vor

Zum dritten Mal binnen weniger Monate wird das Redmonder Unternehmen eine Studie vorlegen, die dem proprietären System gegenüber der OpenSource-Kunkurrenz Vorteile bescheinigen soll.

Während Microsoft beim Einräumen eigener Fehler wie dem, der zur Verbreitung vieler Würmer im Internet beigetragen hat, eher zögerlich zu Werke geht, zeigt sich das Unternehmen bei der Präsentation von Studien ein wenig resoluter. Innerhalb weniger Monate zeigt der Gigant nun eine weitere Studie, die die Überlegenheit des hauseigenen Systems unter Beweis stellen soll. Wie auch nicht anders zu erwarten, sind Unternehmen laut Microsoft besser beraten, Windows statt Linux zu nutzen. Demnach sparen vor allem mittelgroße Firmen bei einem Einsatz von Windows anstelle von Linux bis zu 28 Prozent.

Verglichen wurden marktgerecht die Ausgaben von mittleren und großen Unternehmen. So wurde als Referenz ein Zeitraum von vier Jahren festgelegt, in dem alle Firmen ein Web-Portal errichten und betreiben. Während sieben Unternehmen unter Windows auf geeignete Software setzten, bedienten sich die restlichen fünf Linux und Java 2 Enterprise Edition. Die Marktforscher kommen zum Schluss, dass »Microsoft in diesem Beispiel gegenüber Linux/JSEE einen wirklichen Kostenvorteil« bietet. »Ich möchte dafür sorgen, dass die Kunden alle Fakten sehen«, zitiert ZDNet den Microsoft Manager Martin Taylor. »Jedes mal, wenn er eine Studie sehe, wonach Linux beim total cost-of-ownership einen Vorteil habe, sei dies ein Zeichen dafür, dass nicht alle Fakten bekannt seien«.

Mit den Fakten scheint allerdings vor allem die neue Studie Probleme zu haben. Wie selbst die Marktforscher zugeben, war das Umfeld nicht groß und das Ergebnis der Studie treffe nur auf Unternehmen mit den dargestellten Aufgaben zu. »In anderen Einsatzgebieten könnte es durchaus sein, dass Linux Kostenvorteile bringt«, weiß Heise zu berichten. Kritiker halten zudem die sehr kleine Zahl von untersuchten Unternehmen für resultatverzerrend.

Der Umfang der von Microsoft in Auftrag gegebener Studien, Analysen und Ratgeber zu und über Linux wird nun um ein neues Papier erweitert. Ferner kommt zu den Analysen des Unternehmens eine Horde von Microsoft-Mitarbeitern, die Linux und Java studieren. Angesicht des Aufgebots, den die Redmonder gegen Linux aufgestellt haben, ist es nun fraglich, ob Linux in Augen von Steve Ballmer, CEO von Microsoft, immer noch nur Spielzeug ist. (Danke an Reiner Schischke.)

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