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Mo, 15. September 2003, 20:16

Unternehmen

SCO: Codeursprung gesucht

Wie einem Interview mit dem CEO der SCO Group auf Computerworld entnommen werden kann, wusste SCO bis zur Vorstellung des angeblich geklauten Schnipsels nicht, um wessen Code es sich handelt.

Die Veröffentlichung des mit Stolz auf auf dem SCO-Forum gezeigten Schnipsels einer angeblich geklauten Code-Passage entwickelt sich auch im Nachhinein immer mehr zu einer Pannenserie. Mit dem unter dem Namen »Line by Line Copying - One Example of Many« vorgestelltem Schnipsel wollte das Unternehmen der Welt zeigen, zu welch Glanztaten die Experten des Unternehmens fähig sind. Nachdem allerdings schon Stunden nach der Vorstellung klar war, dass SCO sich mit der Veröffentlichung keinen Gefallen getan hat und die Quellen wohl unter einer BSD-Lizenz stehen, verkündete SCO lapidar, dass es der Firma nicht darum ging, Beweise für geklaute Passagen zu zeigen, sondern SCO lediglich die Möglichkeiten demonstrieren wollte, die sie bei der Aufspürung fremder Passagen hat.

Wie nun SCO-Chef Darl McBride, wenn auch unfreiwillig, in einem mit Computerworld geführten Interview bekannt gab, wusste SCO bis zum Tage der Veröffentlichung des Codes nicht, von wem dieser eigentlich stammt. Erst nachdem externe Kunden das Unternehmen auf die Quelle, SGI, aufmerksam machten, nahm die Gruppe den Soft- und Hardware-Hersteller unter Beschuss. Dabei will allerdings SCO nicht den gewohnten Weg der Klagen gehen, sondern die Probleme auf anderem Weg beseitigen, so der Firmenchef.

Einen faden Nachgeschmack hat die jüngste Beichte des CEO allemal, bestätigt sie doch viele Zweifler in der Annahme, dass SCO sich nicht einmal die Mühe machte, den Ursprung des Codes zu prüfen. Die daran angeblich arbeitenden Spezialisten sind genauso unbekannt wie die angeblich kopierten Quellen.

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