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Di, 16. September 2003, 23:33

Vergleich zwischen Mad Hatter und Windows

Auf der Seite »Ace's Hardware« werden die Auswirkungen einer Umstellung von Windows auf Linux auf das vorhandene Wissen der Administratoren untersucht und das Ergebnis ist ernüchternd.

Als relevant wird hierbei das Wissen eines MCSE (Microsoft Certified System Engineer) angenommen, da dies repräsentativ sein dürfte. Von zwölf Grundfähigkeiten sind neun als nicht relevant eingestuft (darunter z.B. »Configuring and Troubleshooting the Desktop Environment« und »Monitoring and Optimising System Performance and Reliability«). Die restlichen drei sind allerdings auch nur teilweise anerkannt (»Managing Windows XP Hardware«, »Internet and Remote Networking« und »Configuring, Managing, and Troubleshooting Security«).

Unter »teilweise« wird hier verstanden, dass man Kenntnisse teilweise transferieren kann. Das liegt aber, nach Meinung des Autors, im Wesentlichen daran, das viele Probleme von Windows-Administratoren in einem gut konfigurierten Unix-Netzwerk obsolet bzw. keine sind: DHCP, WINS, SMB networking, Processor Affinity Management, Domain Administration, Registry hacking, and so weiter haben keine Bedeutung in einer gut konfigurierten Unix-Umgebung.

Aber gerade das Fehlen dieser »Eigenarten« scheint ein Problem zu werden, da Menschen natürlich Gewohnheitstiere sind und deshalb an den Lösungen festhalten, die sie kennen. Als Beispiel wird hierbei das Fehlen von VBA als Teil von Word und Excel angeführt. Dies kann als eine Möglichkeit genutzt werden, die fehlenden Skripting-Funktionen von Windows auszugleichen - ein Problem, vor dem Unix/Linux nie stand.

Der Bericht stellt danach eine detaillierte Rechnung über die tatsächlichen Kosten bei der Administration von Netzwerken auf. Dabei gewinnt über fünf Jahre eine Unix-Lösung (Sun Hardware mit Mad Hatter) mit 40 Prozent weniger Kosten (bei mehr Leistung) gegenüber einer Windows-Lösung.

Dabei werden noch zusätzlich mehrere Vorteile mit eingekauft:

  • man braucht weniger Personal und kann dadurch mit dem gleichen Budget bessere Leute beschäftigen bzw. ausbilden
  • die Architektur ist inhärent sicherer als eine Windows-Architektur, da die genutzte Hardware (Sun) redundanter ausgelegt ist
  • die Unix-Lösung ist benutzerfreundlicher, da man davon ausgehen kann, dass ein Smart-Display einfacher zu bedienen ist als ein vollwertiger Client.

Da die wesentlichen Kostenersparnisse in diesem Rechenmodell gerade durch niedrigeren Personaleinsatz realisiert wurden und dies eines der Hauptargumente von Microsoft bezüglich TCO ist, darf man auf eine interessante weitere Diskussion zu diesem Thema hoffen.

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