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Mo, 27. Oktober 2003, 19:36

Software::Distributionen::Debian

Progeny bringt Red Hat und Debian näher zusammen

Ian Murdock, Gründer des Debian-Projektes und der Firma Progeny, hat einen Überblick über die Fortschritte seiner Arbeit gegeben.

Progeny hatte schon vor einiger Zeit die eigene Distribution eingestellt. Seitdem kümmert sich die Firma unter anderem darum, sinnvolle Erweiterungen für das Debian-Projekt zu entwickeln. Murdock hat nun einen Überblick über das gegeben, was Progeny bisher geschafft hat beziehungsweise plant. So sollen alle Projekte innerhalb der nächsten Woche von einem Progeny-internen CVS in ein öffentliches CVS-Repository übertragen werden.

Murdock gab jedoch noch zwei weitere, wichtige Ankündigungen. Progeny hat Red Hats Anaconda-Installer auf Debian portiert. Dies bedeutet im Wesentlichen, dass alle RPM-Aufrufe durch APT-Aufrufe ersetzt wurden. Außerdem wurden alle Red Hat-spezifischen Konfigurationsschritte durch Debconf-basierende Konfigurationen ersetzt. Dazu wurde auch ein Programm namens PickAx geschrieben, welches es ermöglicht, Debian-Installations-CDs mit Anaconda-Installer zu erstellen. In Folge der Arbeit an Anaconda wurde die Arbeit an den Projekten PGI, autoinstall, gnome-tasksel, und python-parted eingestellt. Als Grund dafür gibt Murdock an, dass Anaconda und PickAx die selbe Funktionalität haben, wie PGI. Die Funktionen von autoinstall, gnome-tasksel und python-parted sind direkt in Anaconda integriert. Wer Interesse daran hat, eines dieser Projekte weiterzuführen, kann sich bei Ian Murdock melden. Nach seinen Informationen gibt es bereits eine Gruppe von Entwicklern, die das PGI-Projekt weiter betreuen wollen. Ein Kritikpunkt an Debian GNU/Linux ist häufig die textbasierte Installation. Durch eine grafische Installation könnte das Projekt sicherlich mehr Nutzer gewinnen. Allerdings gibt es hier schon den Debian-Installer, der Teil der nächsten Debian-Release sein soll.

Die zweite Entwicklung ist die Integration von RPM in APT beziehungsweise RPM und APT verschmelzen zu lassen. Daran wird derzeit noch gearbeitet. Ziel dabei ist es, Debian- und RPM-basierende Distributionen ein Tool auf einer einheitlichen APT-Codebasis zur Verfügung zu stellen. Außerdem soll es dadurch ermöglicht werden, dass APT- und RPM-Pakete nebeneinander existieren. Im Rahmen dieser Arbeit geht es auch darum, die bereits von Progeny geschaffenen APT-Erweiterungen, in das offizielle APT zu integrieren. (Dank an Walter J. Ferstl für den Hinweis.)

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Kommentare (Insgesamt: 28 || Alle anzeigen )
Re: Neu (bash, Mi, 29. Oktober 2003)
Re: abwarten (Hosi, Di, 28. Oktober 2003)
Re[2]: scheiss Linux, so ein scheiss System (Michael Flaig, Di, 28. Oktober 2003)
Re[3]: packetformate (s, Di, 28. Oktober 2003)
Re: abwarten (sulu, Di, 28. Oktober 2003)
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