Login
Newsletter
Werbung

Mi, 12. November 2003, 00:23

Software::Desktop

UserLinux soll Desktop-Lücke füllen

Eine neue Distribution namens UserLinux soll die vermeintliche Lücke füllen, die Red Hats Abkehr vom Endbenutzer hinterlassen hat.

Kein Geringerer als Bruce Perens, ehemaliger Debian-Projektleiter und Mitgründer der Open Source-Initiative, hat die neue Distribution angekündigt. Anläßlich der Desktop Linux Konferenz in der Nähe von Boston/MA ließ Perens durchblicken, daß das Projekt von einigen der weltgrößten Firmen, nicht nur aus dem IT-Bereich, mit einigen Millionen Dollar und Entwicklern unterstützt wird. Um welche es sich handelt, sagte er jedoch nicht.

Laut Perens sind diese Firmen begierig darauf, eine Alternative zu Microsoft-Produkten zu bekommen, die sie als teuer, fehlerhaft, anfällig für Viren und schwierig zu installieren und zu warten ansehen. Sie möchten auch eine Alternative zu Red Hat und anderen kommerziellen Distributoren, deren Konditionen "verabscheuungswürdig" seien, da sie die Anzahl der Benutzer der eigentlich freien Software einschränken und teure Support-Verträge erfordern, die bei Modifikationen des Systems nichtig werden. Auch die Entwickler der freien Software haben laut Perens die Nase von solchen Bedingungen voll.

So schlägt Perens also ein neues System vor. Und Perens wäre nicht Perens, wenn dieses System nicht auf Debian aufsetzen würde. UserLinux soll allerdings nicht alle strengen Richtlinien des Debian-Projektes übernehmen und wird auch unfreie Software enthalten, wo es nötig ist, z.B. bei 3D-Grafiktreibern. Die erste Version soll in einem halben Jahr fertig sein. Sie soll für etwa 10 Dollar in den Handel kommen und frei für unbegrenzte Benutzung sein. Ein wichtiger Punkt, der anderen freien Distributionen meist fehlt (auch wenn man sich darüber streiten kann, ob er Sinn macht), ist, daß UserLinux von großen Computerherstellern zertifiziert werden soll. (Dank an Walter J. Ferstl.)

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung