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Do, 13. November 2003, 15:32

Unternehmen

IBM setzt SCO unter Druck

IBM hat im Rechtsstreit mit SCO an eine Reihe von Zeugen gerichtliche Vorladungen ausstellen lassen.

Die Zeugen müssen der Vorladung Folge leisten, ansonsten haben sie mit Strafen zu rechnen.

Unter den Vorgeladenen ist niemand von der SCO Group selbst. Stattdessen zielt IBM auf Investoren von SCO und Analysten. Die Vorladungen gingen an Baystar Capital, die Deutsche Bank, Renaissance Ventures und die Yankee Group. IBM hat sich noch nicht dazu geäußert, was man damit bezweckt, was Anlaß zu einigen Spekulationen gab. Vermutlich will IBM Informationen über den Gegenstand und mögliche Beweise der SCO-Klage erhalten. SCO weigert sich ja weiterhin standhaft, auch nur die kleinste Andeutung eines Beweises für seine Behauptungen vorzulegen. Laut einem IBM-Sprecher zeigt SCO keinen Willen, das Gerichtsverfahren voranzubringen - vielleicht, weil in dem Verfahren die Niederlage unausweichlich wäre?

In einer ersten Stellungnahme sprach SCO von einem Versuch, die Analysten einzuschüchtern oder zum Schweigen zu bringen.

Die Vorladungen fordern Informationen über alles, was SCO betrifft, insbesondere Kommunikation und Vereinbarungen mit SCO. Die betroffenen Firmen sind Baystar Capital, die 50 Millionen USD in SCO investiert haben, die Deutsche Bank, die eine Kaufempfehlung für SCO-Aktien ausgesprochen hat, die Yankee Group, die verlautbaren ließ, daß SCOs Ansprüche ernstzunehmen seien, und Renaissance Ventures, die schon seit achtzehn Monaten in großem Stil SCO-Aktien kauft und eine Analyse herausgab, die SCOs Ansprüche für gerechtfertigt hält.

SCO hat die IBM-Maßnahme mit gleichen Mitteln beantwortet und nach Angaben von ZDnet selbst sechs Zeugen vorladen lassen. Darunter sind angeblich Novell, Linus Torvalds, der Schöpfer des Linux-Kernels, Richard Stallman, Präsident der Free Software Foundation, Stuart Cohen, Geschäftsführer der Open Source Development Labs (OSDL) und John Horsley von Transmeta. SCO will damit Auskunft erhalten über die Beiträge von IBM und anderen zum Linux-Kernel. (Dank an Andreas Wozniak.)

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