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Microsoft droht Lindows-Händlern in den Niederlanden
Lindows.com hat auf Drohungen, die Microsoft gegen Lindows-Händler in den Niederlanden vorbrachte, reagiert.
Lindows.com befindet sich im Rechtsstreit mit Microsoft, da Microsoft glaubt, die Bezeichnung Windows für sich beanspruchen zu können, und eine Verwechslungsgefahr mit Lindows sieht. Das Verfahren soll im Frühjahr 2004 beginnen. Einstweilen scheint dem rechtskräftig verurteilten Monopolisten Microsoft jedoch jedes Mittel recht zu sein, den Erfolg von Lindows.com zu bremsen. So seht es Lindows-Chef Michael Robertson in seinen Michael's Minutes. Wie auch von The Register gemeldet, hat Microsoft die Lindows-Händler in Holland, überwiegend kleine Firmen, telefonisch mit Gerichtsverfahren wegen der angeblichen Verletzung des Markennamens bedroht und ein »Treffen« angesetzt. Als Robertson davon erfuhr, sagte er spontan zu, bei diesem Treffen dabeizusein. Prompt zogen die Microsoft-Vertreter den Termin zurück.
Die Drohung von Microsoft allein würde schon genügen, um einige Händler aufgeben zu lassen, da sie nicht genug Geld haben, eine Gerichtsverhandlung zu bestreiten. Robertson hatte den Betroffenen daher Unterstützung zugesagt. Trotz des abgesagten Termins mit Microsoft ist er offenbar inzwischen auf dem Weg nach Holland, wo er LindowsOS 4.5 vorstellen wird und den betroffenen Händlern seine volle Unterstützung anbieten will. (Dank an Walter J. Ferstl.)