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So, 14. Dezember 2003, 22:48

Gesellschaft::Politik/Recht

LiMux - Linux in München

Ein halbes Jahr ist bereits seit der aufsehenerregenden Entscheidung der Stadt München für Linux vergangen, nun liegen nach längerer Stille Informationen über die Umsetzung vor.

Bei dieser Entscheidung handelt es sich lediglich um eine strategische Weichenstellung. Es wurde noch keine konkrete Vergabeentscheidung getroffen. Doch während in der Öffentlichkeit wenig Neues aus München zu vernehmen war, wurde hinter den Kulissen eifrig gearbeitet.

Bis zum Ende dieses Jahres werden in Zusammenarbeit aller Referate in einem Feinkonzept die konkreten Umstellungsmöglichkeiten (Migration) erarbeitet, damit der Stadtrat im Anschluss eine fundierte Entscheidung treffen kann. In dieser Untersuchung mit dem Projektnamen "LiMux - Die IT-Evolution" werden geeignete Produkte sowie die konkreten Kosten ermittelt. Auch die effektivsten und gleichzeitig mit dem geringsten Zeitaufwand verbundenen Schulungsmöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen dabei eine Rolle.

Federführend für "LiMux - Die IT-Evolution" ist das Amt für Informations- und Datenverarbeitung (AfID), dessen Aufgabe es ist, das Feinkonzept zeitgerecht und mit hoher Qualität zum Abschluss zu bringen und in der anschließenden Phase der Umsetzung die Dienststellen durch entsprechende Verfahren und Tools bei der Migration zu unterstützen. Die Erstellung dieses Feinkonzeptes erfolgt in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der IBM Deutschland und den einzelnen Referaten. Der Stadtrat hat dem AfID die Projektleitung übertragen. Berater von SUSE und IBM sind mit dabei.

Das AfID wird dabei zum einen gemeinsam mit den Referaten die Abläufe zum Versions- und Update-Management entwickeln, um eine jederzeit sichere und stabile Version des Betriebssystems und der Office-Komponenten vor Ort zu gewährleisten. Zum anderen wird sich der IT-Dienstleister der Stadt München mit der Entwicklung und dem Betrieb von passenden Web-Applikationen befassen.

Die Umstellung wird generalstabsmäßig vorbereitet: Bereits im Frühjahr 2003 wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aller Referate gebildet, die das Projekt von Anfang an begleitet haben. Daraus wurde nach dem Grundsatzbeschluss des Stadtrates die Projektgruppe Client-Migration gebildet, in der die Vorgehensweise in regelmäßigen Abständen abgestimmt wird. Auch bei der Besetzung der fünf Teilprojektgruppen, die sich speziell mit den verschiedenen Aufgabengebieten befassen, achteten die Verantwortlichen darauf, dass möglichst viele Referate aktiv beteiligt sind. Eine übergeordnete Teilprojektgruppe Kommunikation kümmert sich darüber hinaus um einen möglichst reibungslosen und aktuellen Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten. Zur Kommunikation gehören Faltblätter, Info-Veranstaltungen und Zielgruppeninformationen ebenso wie das Intranet mit einer eigenen Rubrik zur laufenden Information aller interessierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Im Frühjahr 2004 wird das Projekt erfolgreich umgesetzt sein. Die Resultate sollen nach dem Willen der Verantwortlichen sein:

  • Ein Open Test- und Validierungs-Center
  • Ein Schulungskonzept für die Migration auf Open Source-Produkte
  • Ein Rahmenkonzept für die Migration als Grundlage für die Umstellung in den Referaten.

Es wird erwartet, daß diese Teilprojekte sich allesamt auch auf andere Kommunen übertragen lassen und auch innerhalb der Münchner Stadtverwaltung weiter zu verwerten sind.

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Kommentare (Insgesamt: 18 || Alle anzeigen )
Re[2]: Erfreulich (Lars, Mo, 15. Dezember 2003)
Re: Erfreulich (Realschullehrer, Mo, 15. Dezember 2003)
Erfreulich (/ajk, Mo, 15. Dezember 2003)
Re: Mal ne dumme Frage (hjb, Mo, 15. Dezember 2003)
Mal ne dumme Frage (Markus, Mo, 15. Dezember 2003)
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