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Do, 8. Januar 2004, 23:01

Gemeinschaft

GNU vor zwanzig Jahren gegründet

Am 5. Januar 1984 hat Richard Stallman das GNU-Projekt aus der Taufe gehoben.

In einer Kolumne anläßlich des Jubiläums erinnert Stallman, der immer noch den Vorsitz des Projektes innehat, an die Grundgedanken von GNU.

Die Geschichte dürfte bereits weitgehend bekannt sein: Richard Stallman kündigte seinen Job am MIT, um das GNU-Projekt zu gründen. Dessen Ziel war es, angesichts der für Stallman unerträglichen Kommerzialisierung der damaligen UNIX-Systeme einen vollständig freien, aber kompatiblen Ersatz zu entwickeln. Daher stammt auch der Name des Projektes (GNU steht für GNU's Not UNIX). Heute hat GNU zwar kein vollständiges Betriebssystem fertig, doch der Linux-Kernel in Verbindung mit den GNU-Tools, dem Compiler GCC und einer riesigen Menge weiterer Software ergibt das gewünschte GNU-System, das Stallman als GNU/Linux bezeichnet.

Wer freie Software jedoch nur nutzt, weil sie kostenlos ist, dem erteilt Stallman eine deutliche Absage. In Stallmans Augen ist die Freiheit der Software, also die uneingeschränkte Möglichkeit, sie zu kopieren, zu ändern und weiterzugeben, eine fundamentale Notwendigkeit. Unfreie Software ist seiner Ansicht nach eine Methode der Unterdrückung. Sie stellt ein asoziales Konstrukt dar, das Zusammenarbeit und freien Austausch von Ideen behindert.

Aus diesem Grund bleibt Stallmans Position zu nicht freier Software auch weiterhin fundamentalistisch: Solche Software sollte nicht benutzt werden, auch dann nicht, wenn die Alternativen Einschränkungen mit sich bringen. Für jede nicht freie Software sollte ein freier Ersatz entwickelt werden. Bei dem Umfang, den viele Software-Pakete aufweisen, ist das ein Unterfangen, das noch viele Jahre beanspruchen wird. Derweil sollte das Bewußtsein für Freiheit in der Öffentlichkeit gestärkt werden. Ferner ist nach Stallman eine der besten Methoden, freie Software zu unterstützen, sie zu benutzen, auch wenn sie noch nicht alle Features der kommerziellen Programme aufweist, die sie ersetzen will. (Dank an Phoenix und Steffen Slowkz.)

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