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Mi, 14. Januar 2004, 01:01

Unternehmen

SCO unter Druck

Während sich die von der SCO Group angegriffenen Anwender und Firmen gegenseitig den Rücken stärken, ist noch nicht einmal klar, ob SCO überhaupt Rechte an dem Code hat, dessen Copyright angeblich verletzt wurde.

Nach der Ankündigung von Novell, Linux-Kunden vor eventuellen Schadensersatz-Forderungen zu schützen, halten sowohl Novell als auch SCO weiterhin an ihrer Behauptung fest, die Rechte an frühen Versionen von UNIX System V zu besitzen. Novell hat dazu Dokumente und einen Großteil der Korrespondenz mit SCO verfügbar gemacht, die die Ansprüche belegen sollen. SCO hat seinerseits den Kaufvertrag von 1995 veröffentlicht (dieser war offenbar schon lange zuvor bei GrokLaw zu finden). Die Bewertung dieser Dokumente ist offenbar nicht einfach. Wenn SCO jedoch nicht einwandfrei belegen kann, daß es tatsächlich die Rechte an UNIX besitzt, dann sind alle Klagen gegen IBM und andere Unternehmen aussichtslos.

Inzwischen ist auch eine Frist abgelaufen, die IBM vor Gericht erwirkt hatte und SCO verpflichtete, weitere Beweise für ihre Klage vorzulegen. SCO hat nach eigenen Angaben der Auflage in vollem Umfang Folge geleistet. Einige Details darin lassen GrokLaw schließen, daß nicht alle verlangten Dokumente vorgelegt wurden. Wie das Gericht darauf reagieren wird, ist noch ungewiß.

Die Open Source Development Labs haben einen Fonds gegründet, aus dem eventuelle Gerichtskosten von Linux-Anwendern bezahlt werden sollen, falls die SCO-Group weitere Klagen vom Zaun bricht. Der Fonds soll mit zehn Millionen US-Dollar ausgestattet werden. IBM, Intel und MontaVista haben bereits bedeutende Summen zugesagt.

Eine Art Haftungsfreistellung für Open-Source-Anwender will die Firma Open Source Risk Management anbieten. Diese soll unabhängig von Anbietern von Linux oder freier Software sein und könnte besonders in den USA, wo der Verklagungswut der Anwälte kaum Grenzen gesetzt sind, auf Interesse stoßen.

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