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Mi, 14. Januar 2004, 23:28

RTAI 3.0

RTAI, ein Framework zur Entwicklung von Echtzeit-Applikationen unter Linux, ist in Version 3.0 erschienen.

RTAI besteht aus einem Patch für den Linux-Kernel und zugehörigen Applikationen, die Linux zu einem Echtzeitsystem für harte Echtzeitanforderungen machen, das heißt, eine maximale Antwortzeit auf Ereignisse garantieren, die einige Millisekunden nicht übersteigt.

Version 3.0 ist die erste neue Version seit über einem Jahr fortgesetzter Entwicklung. Sie läuft auf den Architekturen x86, PPC, ARM, MIPS und CRIS. Es ist kein Zufall, daß diese fünf Prozessorfamilien im Bereich der eingebetteten Systeme stark vertreten sind, denn besonders dort werden Echtzeitsysteme benötigt.

Die wichtigste Neuerung in RTAI 3.0 ist wohl, daß Echtzeit-Programme nicht mehr unbedingt im Kernel laufen müssen. Die meisten davon können nun im Rahmen von LXRT als Anwendungsprogramme laufen, wodurch sie einerseits vom hardware-unterstützten Speicherschutz profitieren und andererseits einfacher zu entwickeln sind.

Noch einen Schritt weiter in diese Richtung geht die »fusion«-Technologie, die erst als Testversion enthalten ist. Mit dieser sollen Echtzeitprogramme als normale Anwendungen laufen, die auch synchrone Systemaufrufe tätigen dürfen und trotzdem zu einem hohen Grad deterministisch bleiben. Erreicht wird dies durch die Kombination von LXRT und Adeos mit dem präemtiven Linux-Kernel und Patches zur Verringerung der Latenzzeiten im Kernel.

RTAI 3.0 steht unter der GPL zum Download zur Verfügung.

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Kommentare (Insgesamt: 4 || Alle anzeigen )
Re: einige Millisekunden? (user1, Do, 15. Januar 2004)
Re: Patente (GNU, Do, 15. Januar 2004)
einige Millisekunden? (morszeck, Do, 15. Januar 2004)
Patente (panzi, Do, 15. Januar 2004)
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