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So, 18. Januar 2004, 23:12

Isernhagen stellt auf Linux um

Noch vor Schwäbisch Hall und München, deren Umstellungs-Entscheidungen auf Linux Schlagzeilen machten, wird die Gemeinde Isernhagen ihre Umstellung auf Linux abgeschlossen haben.

Während in Schwäbisch Hall nun die ersten Referate mit Linux arbeiten und die Umstellung am Ende des Jahres abgeschlossen sein soll und in München noch nicht einmal die Ausschreibung gestartet wurde, wird Isernhagen bei Hannover Mitte des Jahres komplett Microsoft-frei sein.

Bereits Anfang 2003 war in Isernhagen die Entscheidung gefallen und die am Ort ansässige Firma GNS IT Solution gewann die öffentliche Ausschreibung gegen zwei Mitbewerber, darunter auch IBM. Die Umstellung wurde auf 18 Monate veranschlagt und man liegt nach Angaben von GNS voll im Zeitplan.

In Isernhagen sind es rund 120 Desktop-Rechner, die ersetzt wurden. An ihre Stelle traten Thin Clients mit Linux, OpenOffice und anderen freien Programmen. Die Tatsache, daß die Vernetzung aus Lichwellenleitern besteht, engte die Auswahl der Thin-Client-Anbieter stark ein. Lediglich Igel, seit langem als Linux-Unterstützer bekannt, konnte entsprechende Hardware liefern. Die Umstellung auf die Thin Clients lief reibungslos. Anders als in anderen Städten werden die Server vorerst nicht umgestellt. Sie laufen weiterhin unter Novell Netware.

Die Verwaltungs-Software auf den Gemeinde-Rechnern konnte noch nicht komplett auf Linux umgestellt werden, doch wird daran gearbeitet. Für die Übergangszeit hat die Firma GNS eine Zwischenlösung erarbeitet, so daß alle Applikationen weiterhin laufen. Die Umstellung von MS Office auf OpenOffice machte ein paar Probleme, da Word-Makros eingesetzt wurden. Nach einer dreitägigen Schulung der Anwender konnte jedoch nach Angaben von GNS die Produktivität im Office-Bereich sogar erhöht werden.

Durch die Umstellung auf Thin Clients wurden die Hardware-Kosten der Gemeinde halbiert. Ferner werden binnen drei Jahren 150.000 EUR an Lizenzen für Windows und MS Office eingespart.

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