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Mi, 28. Januar 2004, 01:05

Gesellschaft::Politik/Recht

Microsoft beantragt Patent auf XML in Textverarbeitungen

Microsoft hat in der Europäischen Union und Neuseeland ein Patent auf die Verwendung von XML in Textverarbeitungen beantragt, was von Beobachtern als Versuch betrachtet wird, Konkurrenzprodukte zu behindern.

Bekanntlich speichern sowohl OpenOffice.org als auch KOffice ihre Dokumente teilweise im XML-Format, möglicherweise bereits länger als dies die Microsoft-Produkte tun.

Das beantragte Patent bezieht sich speziell auf das Speichern eines Textdokumentes in einer einzelnen XML-Datei. Im einzelnen werden 31 Ansprüche aufgeführt, die Microsofts Erfindung sein sollen. Wie bei fast allen Software-Patenten sind die Ansprüche sehr weit gefaßt. Zudem werden sämtliche Ansprüche Experten als trivial vorkommen. Die Erfindungshöhe, also die Innovation, die in den Ansprüchen steckt, ist genau Null. Jeder Programmierer, der sich mit dem Thema befaßt, kann auf diese Ideen kommen und wird sie naheliegenderweise realisieren.

XML-Guru Bob Wyman ist der Ansicht, daß Worte wie XML und HTML nie in Patentansprüchen vorkommen dürfen. Das Patent beschreibe lediglich die Anwendung bekannter Techniken auf allgemeine Probleme. Von Innovation sei hier keine Spur.

Glücklicherweise sind Software-Patente in der EU immer noch illegal, auch wenn es weiterhin Bestrebungen gibt, sie zum Schaden der Allgemeinheit durchzusetzen.

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