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So, 15. Februar 2004, 23:21

Software::Entwicklung

OSDL und die Kernel-Entwicklung

Linus Torvalds, der Initiator von Linux, hat klargestellt, daß er und andere trotz der Anstellung bei OSDL alle Freiheiten bei der Weiterentwicklung des Kernels haben.

In einem Interview mit Linux Today wandte sich Torvalds damit entschieden gegen Befürchtungen, daß das Firmenkonsortium OSDL nun bestimmen würde, wie der Kernel weiter entwickelt wird. Solche Befürchtungen oder gar Anschuldigungen will der Herausgeber von Linux Today, Brian Profitt, in letzter Zeit verstärkt vernommen haben. Besonders durch die Veröffentlichung der Anforderungen an Data Center Linux konnte der Eindruck entstehen, daß nun Firmen bestimmen, welche ihren Interessen dienenden Features in Linux eingebaut werden.

Die offensichliche Frage, die sich hier stellt, ist, ob die Zahlung eines Gehaltes an Torvalds Einfluß auf die weitere Entwicklung des Kernels hat.

Laut Torvalds sind die OSDL aber zunächst eine Anlaufstelle für die Firmen, die gemeinsam definieren, welche Features sie für ihre Software benötigen. Daraus entstehen Anforderungs-Dokumente wie das genannte, die als Leitlinie für Entwickler durchaus wichtig sind. Die Mitarbeit an solchen Dokumenten wäre aber nichts für ihn, so Torvalds.

Die zweite Aufgabe der OSDL ist die Förderung der Entwicklung. Dafür werden auch Torvalds und Andrew Morton, neben einigen anderen, bezahlt. Doch die OSDL machen keinerlei Vorschriften zur Entwicklung. Torvalds kann weiterhin jeden Beitrag zum Kernel annehmen oder zurückweisen. Die Anforderungen an Data Center Linux werden bald unter den Entwicklern diskutiert werden, und für die meisten Punkte wird irgend jemand schließlich eine Implementierung vorlegen, die entweder akzeptiert wird oder nicht. Es wird laut Torvalds also keinen Unterschied zwischen diesen Dingen und den Beiträgen anderer Entwickler in anderen Kernel-Bereichen geben.

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